Rund um die Uhr hat das Casino mitten in einem sozialen Brennpunkt im Osten Londons geöffnet. Das kommerziell erfolgreiche Projekt ist heftig umstritten.Yes Man!“ Der junge Mann reißt die Arme hoch. Schon wieder hat er auf die richtige Farbe gesetzt, rot. Aus den 20 Pfund, mit denen er vor knapp einer Stunde anfing Roulette zu spielen, sind 100 geworden.
Jason Quick wedelt mit dem Gewinn-Ticket, das er später gegen Bargeld tauschen wird. „Der Abend hat sich gelohnt“, sagt der 23-Jährige. Eigentlich wollte er ins Kino gehen, doch das war ausverkauft. Stattdessen nahm der junge Brite die blau angestrahlte Rolltreppe im Einkaufszentrum „Westfield Stratford City“ – und landete in Großbritanniens erstem „Supercasino“, der größten Spielhölle des Landes.
Von der Decke glitzern geschliffene Leuchter, Spielautomaten blinken in bunten Farben. Die Roulettetische sind umringt von Spielern und Zuschauern, im hinteren Teil läuft ein Pokerturnier. Junge Frauen und Männer strömen in Gruppen in das Casino. Dröhnende Chartmusik mischt sich mit den Geräuschen der Spielautomaten.