Mehr als 200 illegale Spielautomaten hat die Finanzpolizei in Wels und Umgebung beschlagnahmt. Die Polizisten trafen bei der dreitägigen Schwerpunktaktion auf Lokalbetreiber, die die beschlagnahmten Spielautomaten innerhalb weniger Stunden ersetzten.
„Las Welsas“ nennen die Finanzpolizisten den Raum Wels nach ihrer Suche nach illegalen Spielautomaten. 201 Spielautomaten, hauptsächlich einarmige Banditen, beschlagnahmten sie bei ihrer von Freitag bis Samstag andauernden Schwerpunktaktion in 15 Lokalen. Bis zu 20 Spielautomaten waren laut dem Leiter der Finanzpolizei, Wilfried Lehner, in einem einzigen Lokal aufgestellt. Es sei auch auffällig, dass es „sehr, sehr viele“ Lokale gebe, die sich „praktisch ausschließlich“ mit illegalen Glücksspielen beschäftigen.
Die Lokalbetreiber ließen sich aber von der Finanzpolizei kaum bei ihrem Treiben stören. Sobald die beschlagnahmten Spielautomaten abtransportiert waren, wurden sie in mehreren Lokalen sofort wieder durch neue ersetzt. In einem Lokal mussten die illegalen Automaten gleich dreimal hintereinander abtransportiert werden.
Lokale könnten geschlossen werden
Neben einer Glücksspielabgabe droht den Betreibern sowie den Automatenaufstellern eine Verwaltungsstrafe von bis 22.000 Euro. Im Wiederholungsfall kann sogar das Lokal geschlossen werden. Wilfried Lehner sagt dazu: „Wenn jemand hinsichtlich des Betriebs von illegalen Glückspielgeräten unbelehrbar ist, kann ihm schon passieren, dass die Bezirksverwaltungsbehörde auch die Schließung seines Lokales durchführt. Insbesondere dann, wenn er sich nur oder ausschließlich mit Glückspiel beschäftigt.“
Bis zu 3.000 Spielautomaten ohne Genehmigung werden in Oberösterreich vermutet. Noch im Frühling soll in Oberösterreich das kleine Glücksspiel legal werden – dazu ist jedoch eine Bewilligung zum Betrieb von Glücksspielautomaten nötig.