Der scheidende Landesrat Kepplinger trifft als Chef der Vergabekommission eine der wichtigsten Entscheidungen für die Regulierung des Glücksspielmarktes in Oberösterreich.
Anfang April wird klar sein, wer den Zuschlag für die Landesausspielung erhält. Zur Vergabe gelangen drei Lizenzen für Ausspielungen in Automatensalons und in Einzelaufstellung. Damit wird der bisher in Oberösterreich, dem Bundesland mit dem dichtesten Angebot an illegalen Geldspielautomaten, tiefgraue Markt gesetzlich geregelt. Durch strenge Spielerschutzauflagen und technische Kontrollen, wie Typisierungsvorschriften und Anbindung der Geräte an das Bundesrechenzentrum, wird ein Umfeld geschaffen, in dem kein Platz mehr sein wird für illegale Geräte und größtmöglicher Schutz für Spieler in einem legalen, gesetzlich geregelten Raum besteht.
Legalität sichert Spielerschutz
„Der jetzt eingeschlagene Weg in Oberösterreich ist die beste Variante im Sinne des Spielerschutzes. Alle bisherigen Verbote ließen den illegalen Bereich florieren und waren de facto unkontrollierbar. Mit dem im Mai in Kraft getretenen Gesetz gibt es erstmals klare Regelungen bis hin zur Technik der Automaten“, so Kepplinger.
Hermann Kepplinger schließt damit ein wichtiges Kapitel in Oberösterreich noch in seiner Ära als Landesrat der SPÖ ab und wechselt in die Position des Finanzdirektors der Stadt Linz. Sein Nachfolger wird mit 10. Mai der Chef der SPÖ-Gewerkschafter in OÖ und AK OÖ-Vize Reinhold Entholzer.
Laut Kepplinger soll die Vergabe der Lizenzen für die Landesausspielung Ende 1. Quartal 2012/Anfang 2. Quartal 2012 erfolgen.
Durch die Legalisierung des kleinen Glücksspiels wird es in Oberösterreich künftig 1.173 Automaten geben. Das Land vergibt zwei Konzessionen für Automatensalons mit gesamt ca. 360 Geräten – bis zu 50 pro Standort – und eine Konzession für Einzelaufstellung. Hier sind bis zu drei Automaten pro Lokal mit abgeschlossenen Räumlichkeiten und Zugangskontrolle möglich.