Das Böse ist immer und überall. Razzien gegen illegales Glücksspiel wurden verstärkt. Für die Finanzpolizei handelt es sich dabei um eine wahre Sisyphusaufgabe. Verdoppelung der Finanzpolizei auf rund 800 Mann geplant.
Wien/Die Presse. Innerhalb des Bundesdienstes hat die Finanzpolizei mit ihren derzeit rund 450 Beamten eine Sonderstellung. Denn Fekters Spezialtruppe für die Jagd auf Steuersünder genießt ein „Privileg“: Ebenso wie Lehrer und Exekutivbeamte sind auch die Finanzpolizisten von dem von der Regierung verhängten allgemeinen Aufnahmestopp im öffentlichen Dienst ausgenommen. In den kommenden Jahren wird die Finanzpolizei noch wachsen: Bis 2016 soll sie auf rund 800 Mann fast verdoppelt werden.
„Außer dem Kühlschrank nichts legal“
Wie „Die Presse“ vom 26.03.2012 berichtet, gab es in Niederösterreich schon vor Wochen Razzien, um illegalem Glücksspiel in einschlägigen Lokalen gezielt auf die Schliche zu kommen. Innerhalb weniger Tage wurden dabei rund 200 illegale Glücksspielautomaten aufgestöbert. Nach den gesetzlichen Bestimmungen für das sogenannte kleine Glücksspiel dürfte nur bis zu 20 Euro gespielt werden.
Für die Finanzpolizei handelt es sich dabei um eine wahre Sisyphusaufgabe. Denn schon im Zuge einer zweiten Schwerpunktwelle bei Kontrollen des kleinen Glücksspiels in Niederösterreich wurden im Februar weitere 180illegale Spielautomaten sichergestellt.
„In manchen Lokalen ist da außer dem Kühlschrank nichts legal“, erzählt Eder über die betreffenden Einsätze. Gleichzeitig erfolgen dann häufig Kontrollen, ob Beschäftigte überhaupt legal angemeldet sind. Oft wird bei den Spezialaktionen mit den Zollfahndern und/oder den Beamten des Innenministeriums zusammengearbeitet.
Die Finanzpolizei gilt inzwischen als eine Art Vorzeigetruppe von Finanzministerin Maria Fekter, deren 27-Milliarden-Steuer- und Sparpaket übermorgen, Mittwoch, im Nationalrat behandelt wird.