Das Rekordminus der Casinos Austria im Auslandsgeschäft hat die Erträge bei den heimischen Spielbanken und den Lotterien nahezu aufgefressen.
Wien/Eid. Die Lotto-Renaissance, der Boom bei Internetspielen und das Steuerzuckerl in Form der von 48 auf 30 Prozent gesenkten Spielbankenabgabe für die zwölf Spielbanken haben die Casinos Austria (Casag) 2011 davor bewahrt, in die roten Zahlen zu schlittern. Mit 634.000 Euro (nach 3,7 Mio. Euro 2010) erreichte die Casag beim Konzernergebnis gerade noch die Gewinnzone.
Kommentar Spieler-Info:
Über die Österreichische Nationalbank bzw. deren Tochterfirma Münze Österreich AG hält die Republik Österreich 33,24 % Prozent Anteile an der Casag/ Lotterien Gruppe.
Diese namhafte Beteiligung der Republik ist das glatte Gegenteil eines guten Geschäftes:
Die ausgeschütteten Gewinne der Casag- Gruppe bringen ihr nicht einmal einen nennenswerten Bruchteil der Glücksspielabgaben/-steuern. Nur wenige Promille (!) mehr Abgaben würden ein Vielfaches von jenem Geld bringen, welches die Republik bzw. deren Nationalbank aus dieser Beteiligung jährlich schöpft.
Auch ein Wertzuwachs dieser Beteiligung kann ein mögliches kleines „mehr“ an Abgaben nicht ersetzen.
Die Republik Österreich wäre gut beraten, wenn sie sich auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen für das Glücksspiel und auf deren Kontrolle beschränkt und die Einnahmenchancen über die Steuermöglichkeiten ausschöpft.
Der einzige „Nachteil“ einer derartigen, vernünftigen politischen Entscheidung:
Es gibt dann keine Jobs für ehemalige Politiker, deren Helfer und Freunde …
Bekannter Weise freuen sich über diese Latifundien nur die Empfänger dieser Wohltaten im geschützten Bereich … mit allen dort üblichen „Genussrechten“ wie Chauffeur , Super-Betriebszusatzpension etc …
Nach der laufenden Lizenzvergabe sollte nachgedacht werden, wie diese unmodernen
Eigentümerstrukturen verbessert werden.