Strengere Vorschriften und eine strengere Überwachung von Online-Glücksspiel zur Verhinderung von Geldwäsche sind ein lange fälliger Schritt, um endlich auch im Internet ein ausreichendes Maß an Rechtssicherheit und Schutz herzustellen.
Dies stellte Mag. Dietmar Hoscher, Mitglied des Vorstandes der Casinos Austria AG, in seiner Eigenschaft als Board Member der European Casino Association (ECA) im Anschluss an Gespräche am Sitz der ECA in Brüssel fest.
Hoscher reagierte damit auf die in der Vorwoche präsentierte Vorschlag für eine neue Geldwäscherichtlinie der Europäischen Kommission, die aus der Sicht aller seriösen Glücksspielanbieter zu begrüßen sei. Die Mitglieder der ECA – der Vereinigung der lizenzierten Casinobetreiber in Europa – unterliegen schon länger strengen Bestimmungen zur Verhinderung von Geldwäsche. Diese Vorschriften haben sich bewährt, betonte Hoscher, es gab seit vielen Jahren keinen größeren Fall, wo Geldwäsche auf dem Umweg über lizenziertes Glücksspiel auch nur versucht worden wäre.
Nicht lizenziertes Online-Glücksspiel ist Drehscheibe für das Einschleusen von Schwarzgeld
Hingegen sehen Experten im unkontrollierten, weltweit operierenden nicht lizenzierten Online-Glücksspiel eine der wichtigsten Drehscheiben für das Einschleusen von Schwarzgeld, vor allem aus dem Drogenhandel, in den legitimen Geldkreislauf. Damit die strengeren Regeln greifen können, müssen allerdings auch die nationalen Gesetzgeber und die nationalen Behörden tätig werden, forderte Hoscher: „In aller Regel befinden sich die Betreiber von nicht lizenziertem Online-Glücksspiel weit außerhalb der Zugriffsmöglichkeiten nationaler Behörden. Umso mehr müssen Möglichkeiten geschaffen und genutzt werden, um den Zugang zu nicht lizenzierten Online-Seiten sowie allfällige Zahlungsströme effektiv zu unterbinden. Damit wird nicht nur Chancengleichheit zwischen den streng regulierten terrestrischen und den völlig unkontrollierten Online-Betreibern hergestellt, sondern auch der Schutz für die Konsumenten gestärkt.“