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Machen Spielautomaten süchtig?

Paul Gauselmann; Bild: Gauselmann AGAls Reaktion auf die Bundesratsentscheidungen zur Spielverordnung, griff Peter Hahne vom ZDF das Thema „Das Geschäft mit der Spielsucht“ in seiner Sendung auf. Zu Gast waren Paul Gauselmann und Professor Götz Mundle, Psychotherapeut, Psychiater und Leiter von drei Suchtkliniken.


Gleich zu Beginn und auch als Schlusswort betonte Moderator Hahne, er freue sich mit Paul Gauselmann einen Vertreter der Branche vor die Kamera bekommen zu haben. Vielen anderen fehlte da der „Mumm dazu“. Einspieler zum Einzelschicksal eines Spielsüchtigen und der Befragung von Passanten zu ihren Erfahrungen mit dem Thema Geldgewinnspiel zeichneten ein eher negatives Bild. Dieser Eindruck wurde aber im anschließenden Gespräch wieder relativiert.

Professor Götz Mundle vertrat aus seiner Sicht die Meinung, dass Menschen viele Dinge mit Leidenschaft tun; Sucht allerdings ist eine Erkrankung. Automaten können süchtig machen, ihre Lichter, ihre Musik, Frequenz stellen eine Bedrohung dar, die Aktivierungsmuster wie Heroin oder andere Drogen hat.

Eine traurige, kleine Zahl ist von der Spielsucht betroffen

Auf die Frage, ob ihm derartige medizinische Erkenntnisse ein schlechtes Gewissen bereiten, antwortete Paul Gauselmann: „Nein, ich habe kein schlechtes Gewissen, aber Mitleid mit Menschen, die sich nicht im Griff haben. Da fehlt Hilfe, und die müssen wir anbieten können. Es werden Einzelfälle gezeigt. Eine traurige, kleine Zahl ist von der Spielsucht betroffen und für diese Menschen muss man etwas tun. Aber nicht Forderungen stellen, die vergleichbar wären mit Autoherstellern, die nur noch Autos mit 50 PS bauen dürfen, damit keine Unfälle passieren.“

Allein die 30 Millionen Internet-Anschlüsse in Deutschland geben die Möglichkeit, 24 Stunden zu spielen, ohne Pause, ohne Kontrolle, ohne Alkoholverbot – eine Gegensteuerung ist mehr als dringend notwendig – da waren beide Diskussionsteilnehmer einer Meinung.

Peter Hahnes Fragestellung zeigte, dass er sich gut auf die Sendung vorbereitet und unvoreingenommen mit der Thematik auseinandergesetzt hatte. Am deutlichsten wurde das in einer Frage an Mundle gegen Ende der Sendung: „Ist das dann nicht doch pervers, dass der Staat so tut, als würde er den Menschen helfen gegen die Spielsucht? Es ist doch wie bei den Zigaretten. Der Gesundheitsminister schreibt auf diese Schachteln: Diese Zigarette bringt sie um. Der Finanzminister hat aber ein Interesse, dass bloß kein Raucher weniger da ist, weil die Steuern da reingespült werden. Das Gleiche ist es doch auch bei der Spielgeschichte.“

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