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Kärnten: Kleines Glücksspiel fast halbiert und streng reguliert

Landesrat Mag. Christian RaggerMit 1.1.2015 ändert sich die Gesetzeslage für das Kleine Glücksspiel. Wie der zuständige Landesrat Christian Ragger in einer Pressekonferenz bekannt gab, hat Kärnten den Markt für Automatenglücksspiel reguliert und verfügt nun österreichweit über den strengsten Spielerschutz.


„Das Land Kärnten hat den Markt für Glücksspielautomaten streng geregelt. Ab 2015 sind nur mehr 465 Glücksspielautomaten in Kärnten zugelassen. Derzeit sind es knapp 800“, informierte er.

Gemeinsam mit den zwei zukünftigen Betreibern „Novomatic“ und „Amatic“ sei es gelungen, eine Vereinbarung über den Spielerschutz zu treffen. Die beiden Unternehmen würden sich verpflichteten, die Sperre von Spielsuchtgefährdeten wechselseitig zu übernehmen und zu vollziehen. „Damit ist sichergestellt, dass ein gefährdeter Spieler, der in einem Casino per Spielverbot gesperrt wird, in einem anderen Etablissement nicht ungehindert weiterzocken kann“, betonte Ragger. Eine einmal ausgesprochene Sperre gelte dann für alle 34 Standorte, welche von den genannten Unternehmen kärntenweit betrieben werden.

Bei nur zwei zugelassenen Anbietern wird die Kontrolle leichter

Ragger meinte weiters, dass Kärnten bei der Regulierung der Spieler alles ausgeschöpft habe, was das Rahmengesetz des Bundes zulasse. „Neben der Schulung der Mitarbeiter, wird es eine enge Zusammenarbeit mit der Suchtpräventionsstelle geben. Über Spielerkarten, die genau aufzeichnen, wie oft gespielt wird, wird ein mögliches Abdriften in die Sucht frühzeitig erkennbar werden“, führt er aus. Des Weiteren werde es keine Automaten an sensiblen Punkten wie Schulen, Kirchen usw. geben. „Auch der Ausschank von alkoholischen Getränken in den Casinos ist verboten“, so Ragger.

Ein generelles Verbot des Kleinen Glücksspiels sei nicht zielführend, da sonst laut einhelliger Expertenmeinung die Illegalität Überhand nehmen würde. „Bei nur zwei zugelassenen Anbietern wird die Kontrolle leichter. Außerdem sind diese auch verpflichtet, ihre Geräte an ein Bundesrechenzentrum anzuschließen“, sagte Ragger. Die restlichen 340 Geräte, die in einer Übergangsphase noch befristet aufgestellt sein dürften, müssten bis spätestens Ende 2014 vom Markt verschwinden.

„Es ist zu befürchten, dass versucht wird, zumindest einen Teil dieser Automaten illegal aufzustellen“, merkte Ragger an und kündigte scharfe Kontrollen an. Es wäre in diesem Zusammenhang wünschenswert, wenn man die finanziellen Mittel für die Kontrolle aufstocken würde. „Mit nur zwei Kontrolleuren, die das Land derzeit beschäftigt, ist flächendeckende Überwachung nur schwer zu gewährleisten“, so Ragger.

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