Mit großflächigen teuren Inseraten präsentiert sich das altehrwürdige Palais Schwarzenberg als „Grand-Casino“.
Mit diesem für einen Ausschreibungsteilnehmer bemerkenswert unüblichen Schritt und mit dem „Zuckerl“ eines Parkzuganges für die Öffentlichkeit wollen die Bewerber die Meinung der Vergabe-Kommission über die Zusammensetzung dieses Bewerbers ein „bisserl verbessern“.
Abgesehen von der Tatsache, dass der an das Palais angrenzende öffentliche Belvedere Garten riesengroß ist und eher im Dornröschenschlaf liegt, ist es in Österreich bisher nicht bekannt geworden, dass sich ein Ausschreibungsteilnehmer öffentlich „bewirbt“.
Über den tatsächlichen Zuschlag der zwei neuen Wiener Casino-Konzessionen entscheidet ein Punktesystem und eine geheime Kommission von Fachleuten im Finanzministerium.
Ob diese Herrschaften sich mit ihrer Entscheidung auf eine solche Ebene herab begeben, ist mehr als zu bezweifeln
Die elegant gestalteten Grand-Casino-Inserate sollen die tatsächlichen Machthaber des Bewerbungs-Konsortiums für dieses geplante Casino verdecken.
Dahinter steckt maßgeblich die Firma Cashpoint/Gauselmann-Gruppe, welche Lesern von Spieler-Info.at seit Jahren als eifrigster Anbieter illegaler Geldspielgeräte in Österreich bekannt ist.
Es wird spannend, ob sich die Republik Österreich als wesentlicher Beteiligter an der CASAG selbst ins Knie schießt, wenn sie in der unmittelbaren Nähe des Cercle-Wien (CASAG-Betrieb) eine Konkurrenz „bestellt“.
Noch spannender ist jedoch die Frage, ob ein Bewerber mit diesem Hintergrund des illegalen Glücksspieles die wichtigste Voraussetzung, nämlich die „ Zuverlässigkeit“, erfüllt.
Auszug aus einer aktuellen Strafanzeige gegen Cashpoint: