Anlässlich der aktuellen Steuerreform wird das bisherige Vorhaben, in Österreich drei Poker-Konzessionen zusätzlich zu den insgesamt 15 Voll-Casino-Konzessionen auszuschreiben, gekippt.
Die Poker-Konzessionen – sollten sie tatsächlich in den nächsten Jahren ausgeschrieben werden, sind dann im strengen Bereich des Glücksspieles (und nicht eines Gewerbes) angesiedelt.
Dazu würden strengster Spielerschutz, Zugangskontrollen, Registrierung jedes Spielers und seines Spielverhaltens, seiner Einsätze etc. gehören.
De facto ist diese Maßnahme, Poker zum Glückspiel zu erklären (was EU-konform ist), das Ende der bisher bekannten „Poker-Casinos“
Weil Poker-Salons für sich alleine gestellt keine nennenswerten Gewinne, eher Verluste, einfahren, sind fast in jedem Poker-Casino illegale Geldspielgeräte aufgestellt.
Trotz zahlreicher Amtshandlungen wurden diese illegalen Geldspielgeräte – siehe z.B. Poker Casino in Wr. Neustadt etc. – immer wieder verbotenerweise in Betrieb genommen.
Poker ins Glücksspiel aufzunehmen fiel deshalb dem BMF besonders leicht, zumal mit den insgesamt 15 Voll-Casino-Konzessionen auch Poker-Spiele ausreichend abgedeckt sind.
Mit den im Glücksspiel gesetzlich verankerten strengen Spielerschutz-Maßnahmen kann ein „Nur“-Poker-Salon nicht gewinnbringend geführt werden.
Mit diesem „Schachzug“ des Gesetzgebers wird es ab 2020 (die extrem lange „Übergangsfrist“ für den Gewerbeschein „erlaubte Kartenspiele“ läuft bis Ende 2019!) mit großer Wahrscheinlichkeit keine Poker-Salons in Österreich geben.