Es kommt wie von realistischen Marktkennern vorausgesagt: Nach wenigen Monaten Vorbereitungszeit wird das in Wien geschaffene Vakuum am Markt des Automatenglücksspiels in hohem Tempo durch illegal betriebene Geldspielgeräte aufgefüllt.
Der Wiener Markt galt bis Ende 2014 als sehr gut geregelte Automatenregion.
Das Land Wien kassierte pro Gerät und Monat die stolze „Vergnügungssteuer“ in Höhe von 1.400 Euro pauschal (zusätzlich war Umsatzsteuer an das Finanzamt zu bezahlen).
Diese hohe pauschale „Standgebühr“ bewirkte einen hohen „offiziellen“ Geldspielumsatz, um das Gerät plausibel betreiben zu können.
Die etwa 55 Millionen Euro Einnahmen des Landes Wien pro Jahr schufen auch einen streng geregelten, kontrollierten Markt:
Mehrere Mitarbeiter des Landes Wien kontrollierten alle Lokale. Wurde ein Gerät illegal aufgestellt, erfolgte durch das Land Wien sofort die Beschlagnahme und Abholung des Gerätes.
Das galt auch, wenn die Vergnügungssteuer nicht pünktlich am Monatsersten auf dem Konto der Stadt Wien eingetroffen ist.
Diese strenge Kontrolle gestattete es den illegalen Betreiber NICHT, sich in Wien auszubreiten
Der LEGALE Markt war und ist stets der beste GARANT gegen illegales Automatenglücksspiel mit dessen schädlichen Folgen für den Spieler (Konsumenten).
Durch „besondere Umstände“ wurde das NEUE Bundesgesetz für neu geregelten Betrieb der Geldspielgeräte, mit starker Reduzierung, bestem Spielerschutz, vom Land WIEN NICHT, wie vorgesehen, per 1.1.2015 übernommen.
Jetzt zeigt sich immer deutlicher der „Erfolg“ dieser umstrittenen Aktion des Landes Wien:
Wien wurde in der ersten Phase ab 1.1.2015 von „Online“-Glücksspielangeboten mit „Cash-Verwaltung“ im Lokal überflutet, auch von „Wettbüros“, welche in Wahrheit online illegales Glücksspiel anbieten. (siehe Bericht)
Jetzt kommt die ZWEITE massive Welle an illegalen Geldspielangeboten nach Wien.
Wie Spieler-Info.at in Erfahrung bringen konnte, planen einige altbekannte Betreiber illegaler Automaten die „Eroberung“ von Wien.
Es sind bereits mehr als 250 illegale Automaten in Betrieb, pro Woche kommen 50-100 illegale Geräte hinzu!
Dabei wird der Gesetzgeber verhöhnt:
Diese aktuelle, neue Welle an Aufstellung illegaler Automaten geht einher mit „Anmeldung zur Vergnügungssteuer“ beim Land Wien, mit Zahlung dieser Vergnügungssteuer und Erhalt eines „Pickerl“ des Landes Wien für den jeweiligen illegalen Geldspielautomaten!
Paradox, aber echt: Das Land Wien verbietet Geldspielgeräte, nimmt aber die monatliche Zahlung von 1.400 Euro pro Gerät in Empfang und stellt dafür eine Plakette aus, welche stolz den Automaten ziert.
Für den unwissenden Spieler bedeutet das: „Seht her, wir sind LEGAL“!
Diese Betreiber bezahlen auch einen Minimalbetrag an Umsatzsteuer und Automatenabgabe, um beim Finanzamt nicht zu sehr aufzufallen.
Bleibt für die illegalen Betreiber nur das „Ungemach“ einer Verwaltungsstrafanzeige wegen illegalem Glücksspiel. Mit eventueller Beschlagnahme der Geräte oder – viel, viel später – Androhung der Betriebsschließung.
Bis dahin haben die Bosse des organisierten, kriminellen Automatenglücksspiels saftig abgesahnt: Gebrauchte Geldspielgeräte gibt es zu Spottpreisen aus dem Ausland etc. Ein Gerät amortisiert sich in wenigen Wochen (!).
Wien fehlen die „Wächter gegen das illegale Glücksspiel“, nämlich die LEGALEN Anbieter
Schätzungen von Insidern weisen auf eine wahre Flutung des Wiener Marktes hin – mit bis zu 3.000 illegalen Geräten innerhalb eines Jahres!
Bei diesen Mengen sind die Behörden zumeist überfordert – dies zeigt das Beispiel Polen: Dort wurden nach einem Verbot legaler Geldspielgeräte sehr rasch mehr als 100.000 (!) illegale Automaten aufgestellt. Ohne nennenswerte erfolgreiche Bekämpfung von Seiten der Behörden. Diese haben schlicht und einfach „aufgegeben“.
WER trägt für diese Entwicklung mit den bekannten Folgeschäden an der Bevölkerung die VERANTWORTUNG?
Spieler-Info. at wird wie seit Jahren den Markt intensiv recherchieren und JEDEN Standort anzeigen.
Die nunmehr in Wien massiv auftretenden illegalen Betreiberfirmen sind „Profis“: Sie kennen ihr „Handwerk“ seit drei Jahrzehnten in den sogenannten „Verbotsbundesländern“ Vorarlberg, Tirol, Salzburg, bis vor kurzem auch OÖ: In diesen Ländern spielen sie zwar immer wieder „gestört“, aber trotzdem unverdrossen hohe Geldsummen ein.
Diese Unternehmen haben große Teile der Behörden „untertunnelt“.
EIN Beispiel: In der kleinen Salzburger Stadt Bischofshofen wurde ein illegaler Betreiber bisher 9 (!) Mal angezeigt … es wird nach wie vor ganz öffentlich weitergespielt!
Zahllose andere Beispiele finden Sie auf Spieler-Info.at!