Im aktuellen (5.11.2015) 60-minütigen Bericht zeigte der ORF das Schicksal eines pathologischen Wiener Spielers.
Sein eigenes Schicksal und auch das seiner Familie zeigte dramatisch die Folgen krankhafter Spielsucht. Dieser Bericht zeigt auch, wie gut und wichtig die Novellierung des österreichischen Glücksspielgesetzes war: strenge Zugangskontrollen, Registrierung des Spielers und seiner Besuche, beschränkte Spielmöglichkeit
– wie z. B. vorbildlich in NÖ, OÖ, dem Burgenland und nunmehr auch in Kärnten umgesetzt (auch die Steiermark hat das strenge Gesetz übernommen, die Verfahren laufen noch) –
machen derartige Fälle im LEGALEN Glücksspiel-Bereich unmöglich. Leider gibt es noch immer eine erhebliche Anzahl unkontrollierter, illegaler Glücksspielgeräte.
Im Bericht wurde auch die schwere Arbeit der Finanzpolizei anschaulich dargestellt: hartnäckige illegale Glücksspielbetreiber scheuen nicht einmal davor zurück, die Finanzpolizei in ihrer Arbeit zu behindern. Deren Chef, Wilfried Lehner, MLS, und sein Landesvertreter fackeln nicht lange: der Zugang wird erzwungen, die illegalen Geräte beschlagnahmt, alle handelnden Personen nicht nur bei der Bezirkshauptmannschaft, sondern auch bei der Finanz angezeigt. Am Ende derartiger Verfahren stehen nicht selten der Privat-Konkurs des jeweiligen Geschäftsführers, des Betreibers der Automaten und auch die Haftung der Hausbesitzer.
Etwas peinlich wirkte der Versuch, politische „Robin Hoods“ als große „Sieger“ darzustellen.
Im ORF-Bericht wurde auch das Magazin „Dossier“ als „Enthüller“ dargestellt. Um der Wahrheit die Ehre zu geben: die Anzeigen gegen mehr als ein Dutzend Cashpoint Filialen in Wien und deren exakte Darstellung der Eigentumsverhältnisse stammen ebenfalls von Spieler-Info.at. „Dossier“ hat diese Anzeigen nachrecherchiert und somit deren Richtigkeit „bestätigt“. Auch gut.
Der Kampf gegen das illegale Glücksspiel wird von Spieler-Info.at und LEGALEN Konzessionsbetreibern bereits seit fast ZEHN Jahren geführt. Dazu braucht es KEINE politischen Trittbrettfahrer, welche sich ins „Schauplatz-Licht“ einbringen.
Aktuell laufen – soweit Spieler-Info.at. bekannt, einige Prozesse von Spielern wegen vermeintlichem Verstoß gegen die Sorgfaltspflicht oder wegen angeblicher technischer Ungereimtheiten gegen die Glücksspiel-Industrie. Derartige Prozesse hat es schon immer gegeben – auch z.B. gegen die CASAG oder in anderen Ländern Europas … allerdings sind diese in Relation zur Bedeutung und Größe der LEGALEN Glücksspiel-Industrie mehr als selten.
Besonders auffällig bei diesen Prozessen: obwohl die ILLEGALE Glücksspielwirtschaft zeitweise mehr als 10.000 (!) Automaten in Österreich in Betrieb hatte (aktuell sind es auf Grund massiver Bekämpfung noch etwa 2.000), konzentriert sich die Kritik stets auf EINEN international erfolgreichen Glücksspiel-Konzern. Weshalb wohl?
ORF Am Schauplatz:
http://tvthek.orf.at/program/Am-Schauplatz/1239/Am-Schauplatz-Ausgespielt/10905005