In Deutschland ist die „Mitwirkung an Zahlungen im Zusammenhang mit unerlaubtem Glücksspiel“ explizit verboten. Trotzdem dürften etliche deutsche Banken in die Abwicklung von Kunden-Zahlungen im Kontext illegaler Online-Glücksspielangebote involviert sein. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, fanden Reporter von NDR und SZ bei mehreren Online-Kasinos mindestens je eine deutsche Bankverbindung vor.
De jure verstößt jedes in Finanzinstitut, das für solche Glücksspielanbieter Umsätze abwickelt, gegen das deutsche Glücksspielgesetz. De facto leisten die Bankinstitute die vorgeschriebenen Kontrollen oft nicht. Laut SZ erklärt sich auch die deutsche Finanzaufsicht BaFin als nicht zuständig für solche Kontrollen.
Laut „Kurier“ war die Tatsache der Verwicklung von deutschen Banken in internationale Geschäfte mit illegalem Glücksspiel im Zusammenhang mit den „Paradise-Papers“ aufgetaucht.
Links
- Banken spielen mit. Geldinstitute profitieren von einem dubiosen Geschäft. Süddeutsche Zeitung, 05. 11. 2017
- „Paradise Papers“: Haben Geldhäuser mit illegalen Internet-Casinos Geschäfte gemacht? Kurier, 07.11. 2017
- Archiv Spieler-Info: Online-Glücksspiel-Anbieter ohne deutsche Lizenz sollen in Deutschland vom Zahlungs-Verkehr abgeschnitten werden, Spieler-Info, 08.09.2013