Wien.- In seiner heutigen Ausgabe berichtet das Nachrichtenmagazin „profil“ über die rege Szene des illegalen Glücksspiels in Oberösterreich. Oft seien, berichtet der „profil“-Reporter, illegale Glücksspielangebote und Lokale ohne Konzessionen als solche gar nicht kenntlich. Speziell in Oberösterreich sei das illegale Glücksspiel besonders gut durch ein Konsortium organisiert (Spieler-Info berichtete).
Das illegale Glücksspiel sei „vor den Augen der Behörden entstanden“, wird Gerald Sakoparnig (Landeskriminalamt Oberösterreich) zitiert; die inkonsequente Rechtssprechung leiste ein Übriges. Gegen die Chuzpe der Betreiber, ihre Lokale auch nach behördlichen Interventionen weiterzuführen, mussten wiederholt physische Barrikaden aus mehreren hundert Kilogramm schweren Betonblöcken errichtet werden. (Spieler-Info berichtete).
Mittlerweile sei das Bundeskriminalamt (BKA) auf die mafiaähnlichen Netzwerke aufmerksam geworden, berichtet „profil“ und zitiert Robert Klug, der im BKA eine Einheit gegen illegale Glücksspielbanden aufbaut : „Wir haben es mit organisierten, kriminellen Strukturen zu tun, die ähnlich wie ein Unternehmen funktionieren: mit mehreren Hierarchieebenen, hohem Gewinnfaktor und mutmaßlich auch Einflüssen in Politik und Wirtschaft hinein“.
Quelle:
- Der lange Arm der Zocker. Die Glücksspiel-Mafia hat Oberösterreich im Griff. Profil 05/2018, 29.01.2018, S. 30f
Archiv Spieler-Info:
- OÖ: Mit Beton gegen hartnäckige Betreiber von Lokalen mit illegalem Glücksspiel, 14.12.2017
- OÖ: Chefinspektor rügt Milde des Gesetzes im Hinblick auf das organisierte illegale Glücksspiel, 05.01.2018