Laut der aktuellen Onlinemeldung der Süddeutschen Zeitung, warnen Verbände aus Sport, Wohlfahrtspflege, Denkmalschutz, Kultur und Umwelt vor illegalem Glücksspiel im Internet.
Mainz – Sechs Vertreter der Organisationen, die seit Jahrzehnten in Rheinland-Pfalz Mittel aus Lotterien in Deutschland für gemeinnützige Projekte erhalten, unterzeichneten hierfür am Mittwoch eine „Mainzer Erklärung“.
Diese richtet sich gegen illegale Anbieter aus dem Ausland, die im Internet Nutzern vortäuschten, dass sie an der deutschen Lotterie teilnähmen. Doch dabei wetteten sie auf den Ausgang eines Glückspiels, ohne bei diesem mitzumachen, hieß es. Die Folge: Jeder zweite beim Glückspiel erworbene Euro gehe online schätzungsweise nicht an die Lotto-Gesellschaft, sondern an kommerzielle Anbieter, die keine Genehmigung haben, sagte Jürgen Häfner, Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz. Die Erträge aus dem Internet machten etwa zehn Prozent des Gesamtumsatzes aus.
Diese „schwarzen Wetten“ bedrohten also ebenfalls das gemeinwohlorientierte Fördermodell, das 1970 ins Leben gerufen worden ist. In Rheinland-Pfalz seien bisher 122 Millionen Euro an Zweckerträgen zusammengekommen.
Es fuchst uns, dass die illegalen Anbieter auf eine dreiste Weise Kapital schlagen,
sagte Albrecht Bähr, Vorsitzender des Beirats der Destinatäre.
Quelle:
- Glücksspiel im Internet: Verbände und Lotto warnen, Süddeutsche Zeitung, 26.09.2018