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TREND / „Ein Casino ist kein Restaurant“

Bild (Ausschnitt) © Casinos Austria AG

Das Wirtschaftsmagazin „trend.“ (Ausgabe 42/2018, S. 52) berichtet, dass aus Sicht des Geschäftsführers der Werbeagentur GKK Mullenlowe Michael Kapfer die neue Kampagne der CASINOS AUSTRIA kein biederes Image mehr transportieren will.

Trend:

Bricht die neue Kampagne für die Casinos Austria bewusst mit dem eher biederen Image, das zuvor transportiert wurde?

Kapfer:

Ja, sie fällt auf und ist provokant. Die alte Kampagne war in die Jahre gekommen. Die ging eher in die Breite und sollte auf keinen Fall anecken – was auch vor dem Hintergrund der Vergabe der Casino-Lizenzen zu sehen ist. Jetzt stellen wir das spannende Erlebnis in den Mittelpunkt, sind quasi live vor Ort und lassen den Betrachter durchs Schlüsselloch schauen. Jeder Spot dauert nur zehn Sekunden. Wer mehr erleben will, der muss ins Casino kommen.

Trend:

Allerdings erinnern die in Rot und Schwarz gehaltenen Szenen eher an übel beleumundete Nachtlokale, in denen auch käufliche Liebe angeboten wird. Ist das nicht kontraproduktiv?

Kapfer:

Sie haben insofern Recht, als das natürlich ein Thema war. Aber in den Testgruppen, die wir mit der Kampagne konfrontierten, hatten nur sehr wenige Personen eine solche Assoziation, die allermeisten nicht. Vor allem bei den Jüngeren kommt der Stil sehr gut an, die haben ein anderes Medienverhalten. Und wir wollen ja neue, jüngere Leute ansprechen. Wir haben beim Casting außerdem nur Highclass- Models ausgewählt und großen Wert darauf gelegt, dass in jedem Spot eine Spielszene vorkommt. Definitiv haben wir eine Kampagne konzipiert, die Casinos Austria als Institution nicht in Frage stellt, mit einem Color Coding, das aus der Marke selbst kommt – und das sind eben die Farben Rot und Schwarz.

Trend:

Trotzdem: Die Casinos Austria haben viele Jahre lang penibel darauf geachtet, aus dem Schmuddeleck zu kommen, die Verantwortung für die Spieler und für die Gesellschaft zu betonen. Das transportiert die neue Kampagne nicht.

Kapfer:

Das stimmt schon. Es geht jetzt um ein ganz anderes Image. Für eine gute Kampagne braucht es eben auch Mut. Das größte Problem in der Werbung ist ja die Langeweile, die überall grassiert. Und was die Verantwortung betrifft: Wir haben von der Responsible-Gaming-Szene sehr positive Reaktionen erhalten, weil wir den Spaß am Spielen in den Vordergrund gestellt haben und nicht das Gewinnen.

Das gesamte Interview und alle weiteren Antworten von Michael Kapfer lesen Sie bitte im Anhang nach.

Anhang:

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