SPÖ-Kinder- und Jugendsprecherin warnt vor Lootboxen: „Enormes Suchtpotential durch verstecktes Glücksspiel“
Wien – Im morgigen Familienausschuss im Parlament fordert SPÖ-Kinder- und Jugendsprecherin Eva-Maria Holzleitner Ministerin Bogner-Strauß auf, sich für eine EU-weite Regelung für Minderjährige bei sogenannten Lootboxen einzusetzen:
Diese virtuellen Kisten sind ein verstecktes Glücksspiel, das ein enormes Suchtpotential für Kinder und Jugendliche hat, Österreich soll wie andere europäische Staaten auch ein Verbot von Lootboxen überlegen,
so Holzleitner am Dienstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
Das Fatale an dieser Mischung aus Glücksspiel und Gaming ist, dass diese „virtuellen Kisten“ mit Echtgeld gekauft werden, ohne den Inhalt zu kennen.
Darin liegt die Gefahr. Die Kinder und Jugendlichen verlieren den Überblick über das, was sie bereits für diese Lootboxen bezahlt haben,
so Holzleitner.
Die Familienministerin soll sich nun während des österreichischen EU-Vorsitzes für ein Verbot von Lootboxen für Minderjährige einsetzen.
Sogar in China gibt es eine verpflichtende Offenlegung der statistischen Gewinnchance und der möglichen Preise,
betont Holzleitner und weiter:
Besser wäre natürlich die Ausweitung des Glücksspielverbotes für Minderjährige auf Computerspiele, damit diese Spiele nur noch eine Freigabe ab 18 Jahren erhalten,
so die SPÖ-Abgeordnete, die morgen einen Antrag dazu im Familienausschuss einbringt.
Die Chancen, dass dieser Antrag im Sinne der Kinder und Jugendlichen angenommen wird sind groß – nachdem auch die Junge ÖVP Wien ein Verbot von Lootboxen bereits beschlossen hat,
so Holzleitner abschließend.
Quelle: