Wie die Kronen Zeitung aktuell berichtet sind illegale Spielhöllen für organisierte Banden ein Riesengeschäft.
Polizei, Finanzbehörden und Stadt Wien liefern den illegalen Glücksspiellokalen einen harten Kampf. Trotz aller Bemühungen ist das Problem nicht leicht auszurotten. Denn die Profite sind sehr hoch. Jeder nicht legale Spielautomat „bringt“ dem Betreiber laut Experten 10.000 Euro im Monat. Steuerfrei, versteht sich.
Mittlerweile dominieren in Wien organisierte Banden – vielfach aus dem Ausland gesteuert – diesen lukrativen „Geschäftszweig“.
In solchen Lokalen gibt es weder Kinder- noch Jugendschutz. Die Spiele sind darauf ausgerichtet, Spieler süchtig zu machen,
erklärt ein Brancheninsider.
Das fördere die Begleitkriminalität. Zudem hinterziehen die Betreiber Steuern und Abgaben. Oft werden die Zocker-Höllen illegal so umgebaut, dass Spieler nur möglichst umständlich das Lokal verlassen können. Gleichzeitig wird den Behörden durch ein Schleusensystem der Zutritt erschwert. Wie berichtet, starb kürzlich sogar ein Herzinfarkt-Opfer in der Eingangsschleuse eines verbotenen Glücksspiellokals in Meidling, weil die Rettungskräfte eine Stunde lang nicht zu ihm durchkamen. Das Etablissement ist amtlich gesperrt. Die Polizei ermittelt die genaueren Umstände.
Wie skrupellos solche Betreiber sind, wissen die Kontrollore der Finanz. Immer wieder werden Beamte bei Überprüfungen mit Reizgas besprüht und verletzt. Vergangene Woche hat die Stadt Wien erneut 50 beschlagnahmte Automaten vernichtet – eine Sisyphusarbeit.
Quelle:
- 10.000 Euro Profit pro Gerät (pdf), Kronen Zeitung, 05.02.2019