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„Trend“ berichtet über neue Vorstände der CASAG

Bild © Pixabay, CC Creative (Ausschnitt)

Das Wirtschaftsmagazin „trend.“ (Ausgabe 10/2019, S. 15) berichtet, dass laut Vorschlag des tschechischen Casinos-Austria- Großaktionärs Sazka Group, 2017 Dr. Alexander Labak Generaldirektor der Casag wurde. Der Tiroler löste bei dem verkrusteten Glücksspielkonzern mit seiner direkten Art und teilweise rüden Umgangsformen einen Culture-Clash aus.

Versucht wird, jemanden mit falschen Behauptungen über die Medien zu diskreditieren. Das ist ein Spiel über die Bande, das mir nicht so gefällt. Diese Kultur ist verbesserungswürdig. Im Unternehmen und in Österreich generell.

Wahrscheinlich wird dieses Ihr letztes Interview als Casag-Manager gewesen sein. Zu hören ist, dass der Wechsel im Vorstand schon mit Ende April erfolgen soll.

Mein Vertrag läuft bis Ende Dezember, und wir haben in diesem Jahr noch einiges vor. Aber wenn der Aufsichtsrat schon früher ein neues Team etablieren möchte, dann ist es auch okay.

Haben Sie die politische Dimension in der Casag unterschätzt?

Regierungskreise forcieren Ihre Kollegin Bettina Glatz-Kremsner, Stellvertreterin von Sebastian Kurz in der ÖVP, schon lange als CEO. Es findet im staatsnahen Bereich derzeit eine Repolitisierung statt, die ich kritisch sehe. Wobei ich betonen möchte, dass sich Bettina Glatz-Kremsner, die über eine signifikante türkise Machtbasis verfügt, ihre Position redlich erarbeitet
und verdient hat. Allerdings wäre eine interessante Frage, wie es aussähe, wenn sie stellvertretende Parteivorsitzende der SPÖ wäre. Wäre das trotz der unbestreitbaren
Kompetenz nicht ein K.-o.-Kriterium? Ich möchte aber auch betonen, dass ich eine Frau in dieser Führungsrolle begrüße, als Rolemodel für unsere Mitarbeiterinnen. Da haben wir in Österreich Nachholbedarf.

Stichwort Repolitisierung: Wie beurteilen Sie den Staat als relevanten Miteigentümer der Casinos Austria AG?

Das Gezerre zwischen den Eigentümern in den letzten Monaten hat schon genervt. Die aktuelle Regierung hat gegenüber ihren Vorgängern eine andere Sichtweise entwickelt. In meiner Beobachtung war das nicht unbedingt ein Stimmungsaufheller für die anderen Aktionäre. Als Vorstand ist man da schnell ein Spielball zwischen widerstreitenden Interessen. Sie sehen die Rolle des Staates als Eigentümer generell skeptisch? Ich sehe sie durchaus zwiespältig. Letztlich bestimmt der Staat durch die hoheitliche Steuerpolitik seinen eigenen Unternehmensgewinn. Er kontrolliert sich als Aufsichtsbehörde letztlich selbst. Und er vergibt als Lizenzgeber an sich selbst Lizenzen. Das ist eine schwierige Gemengelage, weil sie den Staat gegenüber den anderen Eigentümern in eine außergewöhnliche Machtposition bringt. Man sollte in einer ruhigen Minute einmal emotionslos darüber nachdenken, ob dieses Setup, das historisch gewachsen ist, langfristig zielführend ist – fürs Unternehmen und für den Staat.

Das gesamte Interview und alle weiteren Antworten von Dr. Alexander Labak lesen Sie bitte im Anhang nach.

Anhang:

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