„Bingo!“ – das dachten sich an diesem Abend wohl vor allem die Wiener Exekutive und die Finanzpolizei, als sie ein illegales Glücksspiellokal in der Bundeshauptstadt auffliegen ließen. Getarnt als Sportverein gab man sich in den Räumlichkeiten dem „Bingo“-Spiel hin, als plötzlich zahlreiche Uniformierte den „Spieleabend“ jäh beendeten.
In einer groß angelegten koordinierten Aktion fand der Zugriff am Freitagabend in der Laxenburgerstraße im Bezirk Favoriten statt. 88 Personen befanden sich zu diesem Zeitpunkt in den Räumlichkeiten des Lokals, das sich nach außen hin als Sport- und Freizeitverein tarnte.
Im Inneren allerdings war die Jagd nach den richtigen Zahlen entbrannt – doch plötzlich fand das gerade stattfindende „Bingo“-Spiel ein jähes Ende.
Beschlagnahmungen, Fahrzeug gepfändet
Wie die Polizei am Montag mitteilte, seien „zahlreiche Anzeigen“ gelegt worden, darunter nach dem Glücksspielgesetz, dem Ausländerbeschäftigungsgesetz und dem Fremdenpolizeigesetz. „14 Beschlagnahmungen fanden durch die Finanzpolizei statt, ein Fahrzeug wurde gepfändet, mehrere Strafbeträge wurden vor Ort von der Magistratsdirektion eingehoben und diverse Dokumente wurden sichergestellt“, so Polizeisprecher Patrick Maierhofer.
Ein Strafantrag von mehr als 112.000 Euro wurde von der Finanzpolizei gestellt, hieß es weiter. Allerdings wird der ungefähre Jahresumsatz des Glücksspiellokals auf mehrere Hunderttausend Euro geschätzt.
Quellen:
- Razzia: „Bingo“-Abend in Vereinslokal endet jäh, krone.at, 30.09.2019
- Finanzpolizei: Nach Teigtascherl nun Schlag gegen „Bingo-Hölle“, kurier.at, 30.09.2019