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Großbritannien: Verbot von Kreditkarten für Online Glücksspiel noch in dieser Woche?

Bild © CC0 Creative Commons, Pixabay (Ausschnitt)

Wie die „Times“ und der „Guardian“ gestern berichteten, werde die britische Glücksspielkommission UKGC noch in dieser Woche die Empfehlung aussprechen, die Verwendung von Kreditkarten für alle Online Glücksspiele zu untersagen. Das Verbot soll vor allem gefährdete Spieler schützen und mögliche negative Auswirkungen wie das Verursachen hoher Schulden verhindern.

Diese Entscheidung ist das Ergebnis einer zwölfwöchigen Konsultation der UK Gambling Commission. Kenner der Branche gaben an, die Glücksspiel-Unternehmen hätten sich auf ein Verbot oder die Einschränkung der Transaktionen, etwa die Verwendung von nur einer Kreditkarte pro Person, bereits vorbereitet.

Auf den Webseiten bekannter Anbieter wie Bet365, 888, PokerStars und Betfair können Kunden Einzahlungen mit Kreditkarten vornehmen. Dies wurde als einer der Schlüsselfaktoren für das Aufkommen von problematischem Spiel angeführt, da die Spieler damit hohe Schulden machen könnten.

Die Regierung hat sich verpflichtet, das unter Tony Blair ausgearbeitete Glücksspielgesetz aus dem Jahre 2005 zu überprüfen. Dabei wurde das Spielen mit Kreditkarten zu einem zentralen Thema, als der frühere stellvertretende Vorsitzende der Labour Fraktion, Tom Watson, den Fall einer Frau ansprach, die mit neun Kreditkarten online spielte und in nur zwei Tagen Schulden in Höhe von 100.000 Pfund Sterling anhäufte.

Hat das Kreditkarten-Verbot Aussicht auf Erfolg?

Die Einschränkung der Transaktionen mit Kreditkarten könnte mit sich bringen, dass die Kunden nun auf die Zahlung mit Debitkarten oder andere Optionen wie Prepaid-Karten zurückgreifen müssten, um ihre Einsätze zu platzieren.

Dies bedeutet, dass dadurch die Ausgaben begrenzt werden könnten, denn die Spieler könnten nur das ihnen verfügbare Geld zum Spielen verwenden und hätten nicht mehr die Möglichkeit, mit geliehenen finanziellen Mitteln zu zocken, wie es mit der Kreditkarte der Fall wäre.

Die Labour-Abgeordnete Carolyn Harris, die Vorsitzende der Allparteien-Fraktion für Glücksspielschäden, setzt sich für ein vollständiges Verbot ein:

„Es geht darum, dass Leute mit Geld spielen, das sie nicht haben. Ich würde auch gern sehen, dass die Banken es ablehnen, dass die Leute ihren Dispositionskredit nutzen, um zu spielen.“

Kritiker sehen darin allerdings die Gefahr, dass Problemspieler gezwungen werden könnten, auf Angebote nicht lizenzierter Betreiber auszuweichen oder sich Geld zu überhöhten Zinsen zu Leihen, um ans Spiel zu kommen.

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