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SPÖ wieder gescheitert: Keine Bannmeile um Wettbüros

Diskussion um Novellierung des Wetten-Gesetzes!
Bild © Spieler-Info

Die SPÖ unternahm Mittwoch im Salzburger Landtag neuen Anlauf, um strengere Regeln für Wettbüros zu erreichen. Sie will Etablissements rund um Schulen und Kindergärten verbieten. Schon vor drei Jahren blieb ein Antrag ohne Erfolg. Das wiederholte sich nun wieder, alle anderen Parteien sind dagegen.

„Wer als Kind lernt, dass Wettbüros in Ordnung sind, weil man in der Nähe von ihnen aufwächst, wird als Erwachsener eher in Gefahr laufen, sie auch zu benützen, weil sie zur Normalität werden“,

sagt die Jugend- und Sozialsprecherin (SPÖ), Barbara Thöny.

Abhängigkeitsinstitut: „Bannmeile bringt nichts“

Aufgrund internationaler Studien raten Spielsucht-Experten von Bannmeilen ab. Auch das Institut für Glücksspiel und Abhängigkeit ist nicht überzeugt.

„Eine Bannmeile hat weder für den Spieler noch für den Jugendschutz einen Nutzen, das haben wir den Parteien bereits mitgeteilt, auch der SPÖ“, sagt der Präsident des Instituts, Roman Neßhold.

Alle anderen Parteien gegen Bannmeile

Auch Mittwoch gab es für die Forderung der SPÖ keine Unterstützung der anderen Parteien. Auch einige Experten raten von einer Bannmeile ab.
Das vor gut drei Jahren beschlossene neue Wettunternehmergesetz reiche vollkommen aus, um Kinder und Jugendliche vor der Wett- und Spielsucht zu schützen, sagt ÖVP-Wirtschaftssprecher Hans Scharfetter:

„Wir sind sehr für wirksame Kontrollen, aber dort, wo sie wirksam sind. Eine Bannmeile sehen wir eher kritisch.“

Auch NEOS spricht sich gegen eine Bannmeile aus. Bei der FPÖ fragt man sich, ob der Plan überhaupt praktisch umsetzbar wäre.

„Verbote fördern Spielsucht eher noch“

Unter Experten gibt es zwar Stimmen, die Bannmeilen begrüßen würden. Fast alle sind sich aber einig, dass es nicht der Weisheit letzter Schluss sei, um das Problem mit der Wett- und Spielsucht zu lösen, wie Fachmann Neßhold betont:

„Wir haben diese Angebote überall schon auf Handys, dazu gehören auch Wetten. Was soll da eine Bannmeile rund um Schulen bringen. Wir haben rund um die Uhr eine Werbung in den Medien für Sportwetten. Und Verbote fördern eher noch den Hang zum Spielen und Zocken.“

Der grüne Landtagsabgeordnete Simon Heilig-Hofbauer sagt, wenn es gesetzliche Übertretungen beim Jugendschutz durch Wettlokale gebe, dann könne man über weitere Maßnahmen reden:

„Wir haben beschlossen, dass wir das noch intensiv prüfen.“

Rote Sozialsprecherin verweist auf Jugendarbeit

Barbara Thöny bleibt als Jugend- und Sozialsprecherin der SPÖ dabei:

„Experten der Kinder- und Jugendhilfe haben da eine andere Meinung. Dazu gehört auch die Ambulanz für Spielsüchtige. Die arbeiten sehr präventiv und kennen die Szenen.“

Dass es ein Problem mit Wett- und Spielsucht gibt, darin sind sich alle Parteien und Experten einig. Eine Lösung hat der Salzburger Landtag am Mittwoch auch weiterhin nicht in Aussicht gestellt.

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