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Studie in Finnland: Gefährdendes Spielverhalten nimmt ab

Bild © CC0 Creative Commons, Pixabay (Ausschnitt)

Gefährdendes Spielverhalten ist in Finnland auf dem Rückzug. Dies geht aus einer Studie des finnischen Instituts für Gesundheit und Soziales (THL) für das Jahr 2019 hervor. Knapp 4.000 Menschen im Alter von 15 und 74 Jahren haben an der Studie teilgenommen.

Gefährdendes Glücksspiel gesunken

Den Ergebnissen der vom Ministerium für Gesundheit und Soziales finanzierten Studie zufolge hätten 78,4 % der Bevölkerung im Jahr 2019 mindestens einmal Glücksspiel-Angebote genutzt. Im Jahre 2015 waren es noch 80 %.

3 % der finnischen Bevölkerung (ca. 112.000 Menschen) hätten Spielprobleme. Diese Zahl habe sich seit dem Jahr 2007 nicht verändert.

Veränderungen habe es hingegen im Grad der Gefährdung gegeben: Die Studie unterscheidet zwischen gefährdendem (1), problematischem (2) und krankhaftem Glücksspiel (3). Dabei seien Spielprobleme in der Kategorie 1 am schwächsten und in der Kategorie 3 am stärksten ausgeprägt.

Krankhaftes Spielverhalten der Kategorie 3 sei demnach von 1,3 % im Jahr 2015 auf 1,5 % im Jahr 2019 gestiegen. Der Anteil der Menschen mit problematischem Spielverhalten sei hingegen von 2 % auf 1,6 % gesunken, gefährdendes Glücksspiel sogar von 15 % auf 10,7 %.

Online-Glücksspiel hat in Finnland wie in vielen Ländern während der Corona-Krise zugenommen. Die finnische Regierung hat daher Ende April beschlossen, Online-Glücksspiel-Angebote einzuschränken. Seit dem 1. Mai können Spieler nur noch maximal 500 Euro pro Tag und Monat verlieren. Die Regelung ist vorübergehend und gilt für die Zeit der Pandemie.

Zunahme von Online-Glücksspiel

Insbesondere die Teilnahme an Online-Glücksspielen habe im Untersuchungszeitraum zugenommen, von 12,7 % im Jahr 2015 auf 36,3 % im Jahr 2019.

Fast alle Nutzer von Online-Glücksspiel-Angeboten (98,1 %) nutzten im Jahr 2019 zusätzlich die Spiele des finnischen Monopolisten Veikkaus Oy.

Die Nutzung ausländischer Webseiten sei schwach ausgeprägt und von 3,3 auf 5,4 % gestiegen, so die Forschungsleiterin am THL, Anne Salonen:

„Relativ wenige Menschen spielen die Glücksspiele anderer Anbieter, im Vergleich zu den Zahlen derjenigen, die Veikkaus-Spiele nutzen. Andererseits steckt viel Geld in ausländischen Online-Spielen.“

Salonen zufolge sei es daher wichtig zu überwachen, wie sich das Spielverhalten der Finnen während der Corona-Krise angesichts der Schließung der Spielautomaten im Land auf das Online-Glücksspiel auswirken werde.

Quelle:

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