Krone.at berichtet aktuell, dass es der Finanzpolizei mit einer Razzia gelang, einen illegalen Pokerkeller – mitorganisiert von einem früheren Casino-Croupier – im 3. Wiener Bezirk auszuheben. In den zur Spielhölle umgebauten Gewölben tummelten sich Glücksritter, Giftler und Betrüger. Zudem kassierten die Betreiber Arbeitslosengeld und Notstandshilfe.
Zutritt für Spieler in den Pokerkeller ermöglichten ein elektronischer Geheimcode oder die obligaten Brutalo-Türlsteher am Eingang. Selbst als die Finanzpolizei samt einer Bereitschaftseinheit anrückte, weigerten sich die Betreiber – sie machten pro Monat einen fünfstelligen Gewinn – zu öffnen. Ein Schlosser löste das Problem, und als eine Diensthundeeinheit mit knurrenden Kameraden auf vier Pfoten das Gewölbe betreten hatte, wurde es an den Spieltischen rasch still. Finanzpolizisten stellten illegale Pokertische, Wettautomaten, Kartenmischgeräte und mit unsichtbarer Tinte gezinkte Karten sicher.
„Illegales Glücksspiel ruiniert Existenzen“
Da sich Hausbewohner bereits über Drogengeruch beschwert hatten, brauchten die Polizeihunde nicht lange zu schnüffeln, um einen Drogenbunker für Crystal Meth und Kokain zu finden.
„Illegales Glücksspiel ruiniert Existenzen und ganze Familien. Die Kombination mit Drogenkonsum häuft sich und ist besonders gefährlich“,
so Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP).
Es hagelte Anzeigen für Betreiber und Hintermänner sowie Rückforderungen des zu Unrecht bezogenen Arbeitslosgengeldes.
Anhang:
- Im Keller gab`s Kokain & Poker (pdf), Kronen Zeitung, 21.09.2020