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Internationale Glücksspiel-Vereinigungen verbünden sich gegen illegales Glücksspiel

Bild © CC0 Creative Commons, Pixabay (Ausschnitt)

Die European Lotteries Association (EL), die European Casino Association (ECA) und die World Tote Association (WoTA) wollen gemeinsam gegen illegales Glücksspiel vorgehen. Dies gaben die Verbände am Mittwoch bekannt.

In einem offenen Brief warnt das Bündnis gegen illegales Glücksspiel vor den Gefahren für EU-Bürger durch illegale Online-Glücksspielanbieter.

Das Problem des wachsenden illegalen Online-Glücksspiels betreffe zahlreiche EU-Mitgliedsstaaten. Viele Online-Casinos böten ihre Spiele in mehreren EU-Ländern an, obwohl sie nur in einem lizenziert seien.

Da jede Nation jedoch ihre eigenen Glücksspielgesetze aufstelle und es derzeit keine gegenseitige Anerkennung nationaler Glücksspiellizenzen gebe, würden die Anbieter illegal handeln, so die Verbände. Das führe unter anderem zu folgenden Risiken und Problemen:

  • Die Anbieter würden sich nicht an die jeweiligen nationalen Glücksspielgesetze der Länder, in welchem sie ihre Spiele zur Verfügung stellen, anpassen.
  • Durch die mangelnde nationale Regulierung werde der Spielerschutz stark beeinträchtigt und insbesondere vulnerable Gruppen könnten nicht vor exzessivem Glücksspiel geschützt werden.
  • Anders als lizenzierte Anbieter würden die nicht lizenzierten Glücksspielbetreiber keine Steuern in dem Land zahlen, in welchem sie Einnahmen generierten.
  • Da sie sich nicht an die individuellen Restriktionen der Länder halten würden, gefährdeten sie den fairen Wettbewerb auf dem jeweiligen nationalen Markt.

Geplanter Digital Services Act der EU weckt Hoffnung

Ein wichtiges Werkzeug im Kampf gegen das illegale Glücksspiel und die daraus resultierenden Gefahren könne in den Augen der Verbände der von der Europäischen Kommission geplante Digital Service Act (DSA) sein.

Dieser beinhalte einen sogenannten „Melde-und-Handlungs-Mechanismus“. Illegale Online-Angebote könnten darüber unkompliziert bei Stellen wie den Zugangsanbietern gemeldet werden. Diese könnten künftig schneller als bisher auf Meldungen reagieren und Maßnahmen ergreifen. Der gesamte Vorgang bleibe transparent.

„Unser Bündnis sieht dies als eine wichtige Verbesserung im Kampf gegen illegale Online-Glücksspielangebote an und freut sich auf die Umsetzung und Implementierung dieser Maßnahmen durch die involvierten Interessensvertreter, damit die Interessen aller EU-Bürger geschützt werden.“

Im Namen ihres neuen Bündnisses rufen die Verbände daher ihre Mitglieder dazu auf, sich aktiv am Kampf gegen das illegale Glücksspiel zu beteiligen. Derzeit repräsentierten die drei Verbände eigenen Angaben zufolge insgesamt 150 Glücksspiel- und Lotto-Betreiber innerhalb Europas.

Diese brächten den Steuerkassen der verschiedenen EU-Länder jährlich rund 35 Mrd. Euro ein und beschäftigten direkt und indirekt insgesamt eine Millionen Menschen.

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