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Krone / Illegales Glücksspiel: Die Automaten-Hallen und der Steckdosen-Schmäh

Bild © CC0 Creative Commons, Pixabay (Ausschnitt)

Hunderte Glücksspielautomaten in Reih und Glied, aufgeteilt auf mehrere Lagerhallen. Nach den Razzien im Glücksspielmilieu besuchte die „Krone“ gemeinsam mit Polizist Christian Eichinger das Automaten-Lager. Dabei zeigte der Profi vor, wie schnell der Automat das Geld verschluckt, und verriet dabei Tricks der Betreiber.

5000 Euro in etwa kostet eine solche Glücksspielmaschine, zeigt Eichinger auf die schwarzen Automaten – allesamt versiegelte, beschlagnahmte Ware:

„Diese Summe haben die Betreiber oft an einem Abend wieder herinnen.“

Der erfahrene Polizist ist der Glücksspiel-Spezialist in der Polizeidirektion. Er ist bei jeder Razzia der Finanz dabei. Nun zeigt er vor, wie diese Maschinen funktionieren und wie schnell und automatisch der Spieler Geld verliert. Nach ein Paar Runden, einem einzelnen „Gewinn“ und ein, zwei Minuten später ist der Zehn-Euro-Schein verschluckt.

Polizei darf nur laufende Automaten mitnehmen

Was passiert mit den hier nahe des Messezentrums gelagerten Automaten?

„Sie werden nach Bergheim gebracht und dort vernichtet“,

erzählt Eichinger der „Krone“. Mit dem Geld in den Einarmigen Banditen werden beispielsweise die Lagerkosten gedeckt. Der Chef-Ermittler zeigt auch, wie geschickt die Betreiber illegaler Spielhöllen agieren:

„Eigene Steckdosen mit Fernsteuerung werden in die Glücksspielgeräte eingebaut, teils auch mehrere. Mit einem Knopfdruck ist der Stromkreis unterbrochen.“

Weil: Wenn die Automaten nicht in Betrieb sind, kann die Polizei sie auch nicht beschlagnahmen.

„Daher ist Schnelligkeit wichtig.“

Ein Teil der hier gelagerten Automaten stammt von den jüngst erfolgten Razzien der Finanzpolizei Ende Februar bis Anfang März: Rund 70 Geräte wurden in vier Lokalen beschlagnahmt – seit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 sind es sogar schon 197 Geräte allein in Salzburg – die „Krone“ berichtete jüngst.

Rund vier Millionen Euro an Strafen hat die Finanz verhängt. Nur ein Bruchteil der verlangten Euros landet auch in den Staatskassen: Viele Betreiber zahlen die Strafen nicht – und nützen Gesetzeslücken aus.

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