Wien – Die Finanzpolizei im Amt für Betrugsbekämpfung führte zwischen 16. und 18. September eine weitere Schwerpunktaktion gegen illegales Glücksspiel in Oberösterreich durch. In Zusammenarbeit mit der Landespolizeidirektion wurden diesmal insgesamt 55 Glücksspielgeräte beschlagnahmt.
„Oberösterreich ist einer der Hotspots des illegalen Glücksspiels in unserem Land. Alleine seit August wurden durch gezielte Schwerpunktaktionen der Finanzpolizei über 200 Automaten erfolgreich aus dem Verkehr gezogen und der kriminellen Szene damit ein enormer Schlag verpasst“,
so Finanzminister Gernot Blümel.
Der Einsatz in den Bezirken Linz, Linz-Land, Wels und Vöcklabruck musste akribisch vorbereitet werden, schließlich haben sich die Betreiber der illegalen Glücksspielstätten wieder neue Hindernisse einfallen lassen, um den Behörden die Arbeit zu erschweren. So wurden beispielsweise manche Türen mit Eisenplatten verstärkt, um den Zugriff zu verhindern. Das gelang den Tätern jedoch nicht und so entdeckten die Finanzpolizisten auch neue Varianten des illegalen Glücksspiels, bei denen auf den ersten Blick legale „Geschicklichkeitsspiele“ auf dem Gerät angezeigt wurden. Bei genauerer Untersuchung der Automaten wurden aber auch hier die illegalen Spiele, mit denen die Lokalbetreiber Spielsüchtigen ein Vermögen abnehmen können, aufgedeckt.
Manche Betreiber scheinen auch einfach nicht gewillt zu sein, sich an Gesetze zu halten: So wurden beispielsweise an einem Standort, der bereits im August zweimal kontrolliert wurde und wo man jeweils mehrere Geräte beschlagnahmt hat, nun wieder einige Walzengeräte entdeckt und abtransportiert. In einem weiteren Lokal wurden rekordverdächtige 12 Automaten auf einmal beschlagnahmt.
Letztlich wurden insgesamt 55 Glücksspielgeräte beschlagnahmt und eine Forderungspfändung in Höhe von 34.000 Euro durchgesetzt. Oberösterreich ist neben Wien und Salzburg einer der Hotspots der illegalen Glücksspielszene. Im vergangenen Jahr wurden dort knapp 450 Geräte beschlagnahmt und Geldstrafen in der Höhe von über 8 Millionen Euro beantragt. Heuer wurden bereits fast 300 Automaten konfisziert und Strafen in Höhe von etwa 5 Millionen Euro ausgesprochen.
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