Der Kampf gegen das illegale Glücksspiel wird in Vorarlberg sehr offensiv geführt. Das ist zwar im Sinne der legalen Wettanbieter, deren Vertreter würden sich allerdings wünschen, dass in der öffentlichen Wahrnehmung ein klare Grenze zwischen den „schwarzen Schafen“ und verantwortungsvollen Unternehmen gezogen wird.
Immerhin 13 in Vorarlberg lizensierte Sportwettenanbieter sind seit Anfang des Jahres nach dem Wettgesetz kontrolliert worden, dabei wurde seitens der Behörden kein einziger Verstoß festgestellt. Pierre Mitternöckler, Sprecher der Vorarlberger Wettunternehmen, überrascht das nicht:
„Legale Wettunternehmen unterliegen strengsten Regelungen und Kontrollen – und kommen diesen offensichtlich auch nach.“
In den illegalen Glücksspiel-Hinterzimmern sei die Lage hingegen eine ganz andere: Diese würden weder Sozialversicherungsbeiträge noch Steuern zahlen, geschweige denn für einen entsprechenden Jugend- und Spielerschutz Sorge tragen.
„Es kann nicht sein, dass stationäre Wettunternehmen den behördlichen und selbst auferlegten strengen Vorgaben nachkommen, während schwarze Schafe an Gesetz und Anstand vorbeiwirtschaften können“,
beklagt Mitternöckler.
Er würde sich zudem wünschen, dass im öffentlichen Diskurs eine klare Abgrenzung zwischen illegalen Glücksspiel und legalen Wettanbietern gezogen wird – dies sei leider nicht immer der Fall, kritisiert er insbesondere die diesbezügliche Pressearbeit des Landes.
Quelle:
- ILLEGAL VERSUS LEGAL: Wettlokale fühlen sich an den Pranger gestellt, krone.at, 21.10.2021