Mit der Provinz Nagasaki bewerben sich die CASINOS AUSTRIA INTERNATIONAL um eine japanische Lizenz. Das Investmentvolumen beträgt 2,7 Milliarden Euro.
Gemeinsam mit der Provinz Nagasaki bewerben sich die Casinos Austria International (CAI) um eine von drei ausgeschriebenen japanischen Casinolizenzen. Kürzlich wurde dafür das umfangreiche Konzept präsentiert: Das Casino selbst ist mit 2.200 Spielautomaten und 220 Spieltischen ausgestattet. Im Resort sind acht Hotels vorgesehen, pro Jahr werden rund 8,4 Millionen Besucher erwartet. 30.000 Jobs sollen in der Casino-Stadt entstehen.
2,7 Milliarden Euro soll das Investment insgesamt betragen. Wer die Kosten dafür tragen soll, wollte ein Casinos-Sprecher unter Hinweis auf die laufende Ausschreibung nicht verraten. Nur so viel:
„Die Summe geht natürlich weit über das hinaus, was wir alleine tragen können.“
Die CAI betreibt an 25 Standorten in Europa, dem Nahen Osten und Australien Casinos und verfügt über insgesamt 3.600 Spielautomaten und 230 Spieltische. Zuletzt hatte es für die CAI nicht
allzu rosig ausgesehen. Coronabedingt lag der Halbjahresverlust bei 16,4 Millionen Euro. Mittlerweile, so der Sprecher, seien aber alle Casinos wieder offen.
Deshalb könne sich auf Ganzjahresbasis eine schwarze Null noch ausgehen.
Die Entscheidung, ob die Casinos Austria bei der Lizenz in Japan zum Zug kommen, soll im nächsten Frühjahr fallen. Insider werten die Bewerbung aber auch als Aktion, die CAI-Braut aufzuhübschen, um sie später besser verkaufen zu können. Der Hauptaktionär der Casinos, die tschechische Sazka-Gruppe, soll von Anfang an in erster Linie Interesse am profitablen Lotterien- und weniger am immer schwierigeren Casinogeschäft gezeigt haben. So gilt es auch als einigermaßen sicher, dass sich die Tschechen bei Auslaufen der heimischen Lizenzen (2027 bzw. 2030) nicht mehr um eine Verlängerung bemühen werden.
Das rigorose Sparprogramm mit Hunderten Stellenstreichungen in den heimischen Casinos wurde übrigens kürzlich abgeschlossen.
Anhang:
- Casinos wollen nach Japan expandieren (pdf), Trend, 29.10.2021