Der ORF Oberösterreich berichtet aktuell: Weil die Zahl der Spielsüchtigen steige, fordern Konsumentenschutzlandesrat Rudi Anschober (Grüne) und Suchtexperte Christoph Lagemann eine starke Verschärfung des Glücksspielgesetzes, die vor allem den Kriminalbeamten mehr Befugnisse einräumen soll.
Rund 15.000 Personen von 14 bis 64 Jahren seien in Oberösterreich von Automatenglücksspiel abhängig – Tendenz steigend, so Anschober und Lagemann vom Institut Suchtprävention. Betroffen seien überwiegend Männer.
Dem illegalen Glücksspiel müsse rasch ein gesetzlicher Riegel vorgeschoben werden, so Anschober. Die Exekutive müsse gemeinsam mit der Finanz die Möglichkeit bekommen, die Lokale, in denen die Automaten stünden, tatsächlich zu schließen und Maßnahmen zu setzen, die das illegalen Glücksspiel austrocknen. Zugesagte Gesetzesänderungen vonseiten der Bundesregierung seien längst überfällig. Zudem müsse es eine bundesweite Aufklärungskampagne über existenzgefährdende Risiken des Glücksspiels geben, so Lagemann.
Auch Sportwetten als Glücksspiel definieren
Sportwetten sollten ebenfalls unter das Glücksspielgesetz fallen, dann gebe es deutlich bessere Möglichkeiten, auch diesen Bereich zu kontrollieren und zu reglementieren, so Lagemann.
Quelle:
- Anschober will strengeres Glücksspielgesetz, ooe.orf.at, 23.08.2019