Bisher völlig außer Acht gelassen wurde die Frage, ob das Gutachten des Personalberaters PLAUSIBEL ist.
Bei allen in Zusammenhang mit der „Casino-Affäre“ bekannt gewordenen Ränkespielen darf man die Cleverness und die ausgereifte Strategie-Fähigkeit der obersten Organe der CASAG nicht unberücksichtigt lassen.
EU-Infothek fällt beim jetzt bekannt gewordenen Ranking der Bewerber auf, dass Mag. Dietmar Hoscher vom geschäftlich gut vernetzten Personalberater Egon Zehnder auf den letzten Platz gereiht wurde.
Das macht stutzig und ist wenig plausibel.
Obwohl die Freunde von Mag. Hoscher nur sehr schwer aufzufinden sind, ist von einem erfahrenen Personalberater Objektivität zu erwarten. Die Qualifikation des Mag. Hoscher hat mit seiner Kunst, beste Bonifikationen und Vertragsbedingungen zu seinen Gunsten einzufordern, nichts zu tun.
Hoscher gilt als nicht sehr kommunikativ, jedoch fachlich sehr bewandert. Ihm den „letzten Platz“ in einem Ranking zuzuweisen, ist mehr als kühn und nicht nachvollziehbar – es sei denn, dieses negative Ergebnis über Hoscher war so GEWÜNSCHT.
EU-Infothek.com möchte niemand etwas unterstellen, aber diese Frage und somit das Ergebnis des Zehnder-Rankings müsste objektiviert werden. Es ist nicht auszuschließen, dass Zehnder zur „Begutachtung“ eingeladen wurde, um die beiden unliebsamen Bewerber Hoscher und Sidlo AUSZUSCHLIESSEN und nur die ÖVP-nahe Bettina Glatz-Kremsner und den „unvermeidlichen“ Sazka- „Vertreter“ Martin Skopek unangefochten bestellen zu lassen.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass AR-Präsident Walter Rothensteiner und einige CASAG-Aufsichtsräte einen FPÖ-nahen Vorstandskandidaten als absolut unerwünscht gesehen haben. Gerne wird man den SPÖ-nahen Vorstand Hoscher auf Grund der politischen Machtverhältnisse los, möchte aber die FPÖ keinen Fuß in die CASAG stellen lassen.
Ebenso ist die Frage zu klären, weshalb überhaupt ein teures Gutachten bei Zehnder in Auftrag gegeben wurde, wenn ZWEI von DREI möglichen Vorständen von Anfang an festgestanden sind.