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Geldwäsche-Skandal und Verhaftungen in staatlicher Lotteriegesellschaft

Der slowakische staatliche Glücksspielanbieter TIPOS ist mit Ermittlungen wegen Geldwäsche konfrontiert. Beamte der Nationalen Kriminalbehörde der Slowakei (NAKA) führten am 26. November 2019 eine Razzia in der Zentrale des Glücksspielanbieters in Bratislava durch und nahmen den TIPOS-Chef Ján Barczi und den IT-Chef Miloš Prelec fest. Das Duo wurde in Handschellen abgeführt und in Gewahrsam genommen.

Das slowakische Nachrichtenportal Aktuality.sk berichtete, dass Barczi und Prelec wegen Manipulation von Unternehmensberichtssystemen zur Erleichterung von Geldwäscheaktivitäten inhaftiert worden seien.

Den TIPOS-Managern wurde vorgeworfen, wissentlich Geld auf mehreren „ruhenden Spielerkonten“ versteckt zu haben, wobei später Beträge auf nicht überprüfte, private Bankkonten überwiesen wurden. Der Verdacht kam auf, als die Überweisungen ohne jegliche Spielaktivität getätigt wurden.

Darüber hinaus gab Aktuality an, dass Barczi einen namentlich nicht genannten Mitarbeiter eingestellt hätte, der in der TIPOS-Organisation arbeitet, um die illegalen Transaktionen zuzulassen.

Im April 2018 wurden von TIPOS 142 Spielerkonten mit dem Verdacht auf Geldwäsche geschlossen. Zu diesem Zeitpunkt teilte der Glücksspielanbieter mit, dass über diese Konten insgesamt 260.000 € „gewaschen“ wurden. In lokalen Berichten wurde jedoch ein Betrag von knapp 20 Mio. EUR angegeben.

Berichten zufolge könnte die Geldwäsche seit Jahren erfolgen. Die Ermittlungen dauern an.

Die NAKA bestätigte, dass Barczi und Prelec wegen Geldwäsche schnell angeklagt werden, gab jedoch nicht bekannt, wie viel Geld dem Betreiber der Nationalen Lotterie entwendet wurde.

TIPOS SK steht im Eigentum der Slowakischen Republik, vertreten durch das Finanzministerium und hat das nationale Monopol für Lotterien, Fußballwetten und Sofortgewinnspiele.

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