BM Karl Nehammer, MSc, sprach vom „nachhaltigen Schlag gegen die Glücksspiel-Mafia“, welcher Ende Juni mit einer Hundertschaft von Einsatzkräften im Großraum Wels stattfand.
Zahlreiche Hausdurchsuchungen führten zu umfangreichen Beschlagnahmungen von Bargeld, Waffen, Mobiltelefonen und hunderten Kisten mit Firmenunterlagen. Ganz nebenbei wurden mehr als 700 illegale Glücksspielgeräte beschlagnahmt und zahlreiche Lager und Spielhallen amtlich geschlossen.
Bitte lesen Sie dazu auch:
Seither zittert die Branche der illegalen Glücksspielbetreiber sowie deren Freunde und Helfer wegen der zeitnah zu erwartenden Ergebnisse der riesigen, konzentrierten Aktion gegen die organisierte Kriminalität im Bereich des illegalen Glücksspiels.
Besonders Oberösterreich hat bedauerlicherweise in diesem Zusammenhang eine jahrzehntelange Tradition, welche nunmehr mit einem großen Schlag der Behörden geführt durch das BMI, BK, Finanzpolizei, Landes- und Bezirksbehörden, sein Ende haben wird. In Oberösterreich hat das bis vor wenigen Jahren geltende Verbot von Geldspielautomaten jahrzehntelang ein wahres Eldorado für illegale Glücksspielbetreiber mit einer großen Zahl von Spielsüchtigen geschaffen. Erst durch die Legalisierung der sogenannten „Landesausspielungen“ mit lizensierten und streng kontrollierten, beschränkt wirkenden Geldspielgeräten, hat diesen illegalen Wildwuchs zurückgedrängt, die aktuelle Razzia hat das endgültige AUS dieser zwischenzeitlich sehr gefährlichen illegalen Glücksspielbetreiber – es gibt auch Rauschgift- und Gewaltdelikte, Geldwäsche und andere schwere Verbrechen in Zusammenhang mit illegalem Glückspiel – nachhaltig eingeleitet.
Die schweren Straftaten um das illegale Glücksspiel haben auch eine kleine Anzahl hoch spezialisierter und gewiefter Rechtsanwälte auf den Plan gerufen.
Zu dieser kleinen, besonders bei den Behörden und Gerichten gut bekannten Riege der „Vertrauensanwälte der illegalen Glücksspielbetreiber“ zählt seit vielen Jahren auch die Grazer Rechtsanwältin Mag. Julia Eckhart.
Bild: Mag. Julia Eckhart
Bereits ab etwa 2015/2016 war sie mit Ihrer RA-Kanzlei besonders bei damals in der Steiermark ansässigen illegalen Glücksspielbetreibern bekannt und beliebt.
Nachdem die steiermärkischen „Illegalen“ – nicht zuletzt dank rigoroser Strafanzeigen von www.spieler-info.at und dem ebenso rigorosen Durchgreifen der Behörden und der Finanzpolizei -immer weniger wurden und schließlich fast ganz verschwunden sind, erweiterte RA Mag. Julia Eckhart ihr rechtsanwaltliches Einsatzgebiet auf ganz Österreich.
Immer wieder vertrat sie illegale Glücksspielbetreiber, besonders aber auch (indirekt) Christian M., einen zeitweise in Privatkonkurs befindlichen ehemaligen, kurzzeitigen BZÖ-Abgeordneten.
RA Mag. Julia Eckhart hat offensichtlich ein großes Herz für Personen, welche sich in Privatkonkurs befinden. Das war sichtlich auch der Grund, weshalb sie KR Peter Barthold als „Vertrauensperson“ bei seiner Aussage im parlamentarischen Untersuchungsausschuss im September 2020 beistand.
Über KR Peter Barthold und seine politischen Freunde, insbesondere die NEOS-Abg. Dr. Stefanie Krisper – lesen Sie bitte:
https://www.eu-infothek.com/ibiza-untersuchungsausschuss-peter-bartholds-luegengebilde-zerfaellt/
https://www.spieler-info.at/2021/06/18/barthold-laesst-vorwuerfe-gegenueber-novomatic-fallen/
https://www.spieler-info.at/2021/05/31/kurier-neos-klage-wurde-zum-bumerang/
https://www.eu-infothek.com/ibiza-untersuchungsausschuss-peter-barthold-strafanzeige-gegen-krisper/
https://www.spieler-info.at/2021/05/17/u-ausschuss-oevp-attackiert-krisper/
https://www.eu-infothek.com/causa-neos-dr-stefanie-krisper-handelsgericht-wien-bestaetigt-ihr-treffen-mit-kr-peter-barthold-vor-einvernahme-im-untersuchungsausschuss/
Die der Redaktion letzte bekannte anwaltliche Vertretung des KR Peter Barthold durch RA Mag. Julia Eckhart fand beim Landesgericht in Wr. Neustadt statt.
Dort hat KR Peter Barthold einen weiteren Prozess gegen die NOVOMATIC-Gruppe durch einen Vergleich beendet. Barthold verpflichtete sich, die im Untersuchungsausschuss unter Wahrheitsbeweis von ihm aufgestellte Behauptung (sinngemäß erklärt), wonach die NOVOMATIC-Gruppe ihm über „Mittelsmänner“ Geld für eine „positive Aussage“ geboten hätte, nicht mehr zu wiederholen.
Die zuständige StA wird diese „Kehrtwende“ des Peter Barthold in seinen Aussagen zu würdigen wissen.
Jetzt ergibt sich logischerweise die wichtige Frage: WER finanziert die doch sehr umfangreichen Arbeiten von RA Mag. Julia Eckhart?
EINE Antwort auf diese Frage liegt der Redaktion vor: die Kopie einer Honorarnote der Frau RA Mag. Eckhart an ein Unternehmen des illegalen Glücksspielbetreibers in Wels über annähernd zehntausend Euro, mit dem Vermerk „Pauschalhonorar für Monat Oktober“.
Woraus man schließen könnte: es gibt zwölf derartige Honorarnoten, pro Jahr, an die Firmengruppe des illegalen Glücksspielbetreibers.
Die weiteren Antworten in Bezug auf die fragliche Finanzierung der RA-Kosten des KR Peter Barthold (immerhin ist er in Privatkonkurs) ergeben sich möglicherweise aus ihren Kontakten mit mehreren WEITEREN illegalen Glücksspielanbietern, welche sie in den letzten Jahren vertreten hat.
Auch diese Unterlagen liegen der Redaktion vor.
Und jetzt wird es richtig spannend, auch politisch interessant:
EU-Infothek berichtete bereits über den Entscheid des Handelsgerichts Wien (nicht rechtskräftig) betreffend der Kontakte der NEOS-Abg. Dr. Stefanie Krisper mit KR Peter Barthold NACH dessen Zeugenladung zum Untersuchungsausschuss und VOR dessen Aussage in diesem.
Nun drängt sich die bedeutsame Frage auf: War RA Mag. Julia Eckhart in die gerichtsbekannten Gespräche VOR der Aussage des KR Peter Barthold INVOLVIERT – sprach auch Eckhart mit Abg. Dr. Stefanie Krisper über mögliche Aussagen des KR Peter Barthold?
Und eventuellen MEDIALEN und politischen, gemeinsame Aktionen?
In Zusammenhang mit Medienberichten über Spieler-info.at oder anderen Verfolgern und Gegnern des illegalen Glücksspiels oder des KR Peter Barthold fällt auf, dass immer wieder auszugsweise, aus dem Zusammenhang gerissene Texte aus Gerichtsakten und ähnlichen Dokumentensammlungen veröffentlicht wurden, bei denen RA Mag. Julia Eckhart entweder eine anwaltliche Rolle gespielt hat oder sonst ein Zusammenhang mit ihren Klienten bestand oder besteht.
Diese Veröffentlichungen in einschlägigen Medien sind reiner Zufall, oder?
Gibt es einen Zusammenhang zwischen diesen möglichen Gesprächen und den zwei parlamentarischen Anfragen der NEOS zu Gunsten des KR Peter Barthold (in dessen damals laufenden Strafverfahren)?
Links parl. Anfrage NEOS-Barthold:
Diese Fragen sind aufklärungswürdig. Deren Beantwortung würde einige Rätsel um das eigenartige Verhalten des KR Peter Barthold in Zusammenhang mit seinen UA-Aussagen zu klären helfen. Nachhaltig.