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Illegales Glücksspiel in New York: Mitglieder der Cosa Nostra vor Gericht

Bild © CC0 Creative Commons, Pixabay (Ausschnitt)

Neun Mitglieder zweier Mafia-Familien sind von der Staatsanwaltschaft New York am vergangenen Dienstag wegen illegalen Glücksspiels und organisierten Verbrechens angeklagt worden. Nach Angaben von ABC News hätten die Mitglieder der Genovese- und Bonanno-Familien in legal wirkenden Einrichtungen wie Schuhreparaturen oder Cafés in Queens und Long Island unerlaubt Glücksspielsalons betrieben.

Die Angeklagten stünden nach der am Dienstag veröffentlichten Anklageschrift außerdem wegen Geldwäsche und Erpressungsmethoden vor Gericht.

In New York beherrschen fünf italo-amerikanische Mafia-Familien, auch Cosa Nostra genannt, die organisierte Kriminalität. Zu ihnen zählen die Bonanno, Colombo, Gambino, Genovese und Lucchese. Das Glücksspiel ist für diese mafiösen Vereinigungen eine der Haupteinnahmequellen. Mit der zunehmenden Technologisierung sei nach Angaben des italienischen Innenministeriums besonders auch das Online-Glücksspiel ein lukratives Geschäft geworden, wie aus Ermittlungen hervorgeht.

Hohe Gewinne durch illegale Glücksspielaktivitäten

Durch das Geschäft seien “beträchtliche” Einnahmen erzielt worden, gaben die Bundesstaatsanwälte von Brooklyn an. Diese Einnahmen seien anschließend durch Bargeldtransfers gewaschen worden.

Die angeblichen Schuhreparaturen, ein Fußballverein oder Cafés hätten als Verstecke für die geheimen Glücksspiele gedient. So seien beispielsweise in einem Café in Long Island mehr als 10.000 USD pro Woche eingenommen worden.

Der New Yorker Staatsanwalt Breon S. Peace erklärte am Dienstag, die Verhaftungen würden zeigen, dass die Mafia weiterhin die US-Gemeinden mit illegalem Glücksspiel, Erpressung und Gewalt verseuche. Sie würden Finanzsysteme für ihre kriminellen Machenschaften nutzen.

Polizeibeamter unter den Angeklagten

Ein Polizeibeamter sitze ebenfalls auf der Anklagebank. ABC News zufolge wirft ihm die Anklageschrift vor, gegen Bezahlung durch die Bonanno-Familie Polizeirazzien in Glücksspiellokalen anderer Wettbewerber angeboten zu haben. Er habe die Ermittlungen einer Grand Jury behindert und das FBI belogen.

Der stellvertretende FBI-Direktor Michael Driscoll kommentierte dazu:

Die derzeitigen Mitglieder der fünf Familien zeigen jeden Tag, dass sie nicht abgeneigt sind, zusammenzuarbeiten, um ihre illegalen Machenschaften voranzutreiben, indem sie die gleichen altbekannten Methoden anwenden, um Geld von ihren Opfern zu erpressen. Die Inanspruchnahme der angeblichen Unterstützung durch ein Mitglied der Strafverfolgungsbehörden beweist auch, dass sie bereit sind, alles zu tun, um ihr illegales Verhalten zu verbergen.

Sieben der neun Angeklagten plädierten am Dienstag auf nicht schuldig, wobei laut New York Times eine Freilassung gegen unterschiedliche Kautionen erwartet wurde. Der angeklagte Polizeibeamte sei ohne Bezahlung vom Dienst suspendiert worden, so ABC News.

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