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GGL veröffentlicht Bericht über 2023: Ist das deutsche Glücksspiel auf einem guten Weg?

© Bild GGL (Gemeinfrei) via Wikimedia Commons / © Bild © Aidan Howe, Pixabay (Ausschnitt) / Bild © CC0 Creative Commons, Pixabay (Ausschnitt)

Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) hat ihren Tätigkeitsbericht für das Jahr 2023 veröffentlicht, der von erheblicher Bedeutung für die deutsche Glücksspielbranche ist, da auf diesen 39 Seiten die Fortschritte und Herausforderungen des vergangenen Jahres beleuchtet werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Bekämpfung des illegalen Glücksspiels.

Der nun veröffentlichte Tätigkeitsbericht hebt die Erfolge der GGL hervor und identifiziert gleichzeitig spezifische Handlungsfelder, die in Zukunft noch verbessert werden müssen. Diese Dokumentation dient nicht nur als Rückblick auf die vergangenen Aktivitäten, sondern auch als Wegweiser für die zukünftige Ausrichtung der Glücksspielregulierung in Deutschland.

Arbeit der GGL im Jahr 2023: Wachstum des legalen Glücksspielmarktes?

Im Jahr 2023 konnte die GGL erstmals ihre vollständige Handlungsfähigkeit unter Beweis stellen. Erst zu Beginn des Jahres 2023 gingen die in § 27f GlüStV 2021 geregelten Zuständigkeiten vollständig auf die GGL über, nachdem zuvor einzelne Aufgaben noch bei den Bundesländern gelegen hatten. Diese Zentralisierung erforderte erhebliche Anstrengungen. So konnte die Behörde erst nach einem intensiven Aufbauprozess von rund eineinhalb Jahren ihre Arbeit vollständig aufnehmen.

Ein wesentlicher Aspekt der Tätigkeit der GGL ist die Regulierung des Glücksspielmarktes, die im Jahr 2023 zu einem bemerkenswerten Wachstum führte. Die Bruttospielerträge stiegen auf über 13 Milliarden Euro, verglichen mit knapp 10 Milliarden Euro im Jahr 2021.

Besonders das Online-Glücksspiel verzeichnete ein erhebliches Wachstum. Der legale Markt generierte drei Milliarden Euro durch Online-Glücksspiele, was mehr als 20 % der Gesamterträge ausmacht.

Mit der zunehmenden Anzahl legaler Anbieter hat sich auch die Vielfalt der Online-Spielotheken erweitert. Diese Anbieter stehen nun unter der Aufsicht der GGL und müssen strenge Auflagen einhalten.

Aufgrund der breiten Auswahl an legalen Online Casinos gibt es mittlerweile zahlreiche Webseiten, die auch die besten neuen Online Casinos in Deutschland im Überblick vergleichen und über deren Angebote informieren. Diese Vergleichsseiten unterstützen Glücksspiel-Liebhaber dabei, sich im umfangreichen Angebot zurechtzufinden.

Lizenzierung und Aufsicht durch die GGL

Mit der Aufnahme von 39 neuen Anbietern erhöhte sich die Gesamtzahl der lizenzierten Glücksspielanbieter in Deutschland auf 143. Dieser Zuwachs zeigt, dass trotz einer sinkenden Anzahl neuer Anträge eine stabile und wachsende Basis an regulierten Anbietern existiert. Durch die strenge Überwachung und Lizenzierung hat die GGL den legalen Glücksspielmarkt erheblich gestärkt.

Legale Glücksspielanbieter müssen strenge Auflagen erfüllen, darunter Nachweise zur finanziellen Stabilität und umfassende Maßnahmen zum Spielerschutz, bevor diese eine Lizenz erhalten. Nach der Erteilung der Lizenz überwacht die GGL kontinuierlich die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, um die Integrität des Marktes zu sichern.

Bekämpfung des illegalen Glücksspiels: Erfolge durch GGL-Maßnahmen?

Neben der Lizenzierung widmete sich die GGL auch intensiv der Bekämpfung des illegalen Glücksspiels. Anbieter, die gegen die geltenden Regelungen verstoßen, müssen mit aufsichtsrechtlichen Konsequenzen bis hin zum Lizenzentzug rechnen. Die Behörde führte diesbezüglich stichprobenartige Kontrollen durch. Dementsprechend stellte eine der zentralen Aufgaben der Behörde auch die Überprüfung und Regulierung von potenziell illegalen Glücksspielangeboten und der Werbung dafür dar.

Insgesamt wurden mehr als 1.800 Verdachtsfälle untersucht, wobei in über 400 Fällen unerlaubtes Glücksspiel oder Werbung dafür vermutet wurde. In diesen Fällen griff die GGL entschieden durch und leitete insgesamt 133 Untersagungsverfügungen ein. Zudem wurden knapp 100 Strafanzeigen gestellt.

Ein wichtiger Aspekt im Kampf gegen illegales Glücksspiel war das sogenannte Payment-Blocking. Durch diese Maßnahme konnten Zahlungen an illegale Anbieter wirksam unterbunden werden, was deren Geschäftstätigkeit erheblich erschwerte.

Netzsperren hingegen erwiesen sich aufgrund gerichtlicher Entscheidungen als weniger effektiv und konnten nicht flächendeckend eingesetzt werden. Neben den Untersagungsverfügungen und Strafanzeigen wurden zahlreiche Angebote von illegalem Glücksspiel oder unerlaubter Glücksspielwerbung auf Druck der GGL hin eingestellt.

Kritik an der GGL und deren Reaktion

Die Bewertung der Lage des Glücksspiels in Deutschland durch die GGL stieß allerdings mitunter auch auf Kritik, insbesondere hinsichtlich der Einschätzung des Schwarzmarktanteils.

Eine Studie der Universität Leipzig bezifferte den Anteil des Schwarzmarkts im Online-Segment auf rund 50 %, was im Widerspruch zu den Angaben der GGL steht, die den Anteil auf weit unter 5 % einschätzt. Diese Differenzen führen noch immer zu Diskussionen über die tatsächliche Größe und Bedrohung des Schwarzmarkts im deutschen Glücksspielsektor.

Um dieser Kritik zu begegnen und fundierte Maßnahmen auf wissenschaftlicher Basis abzuleiten, stellte die GGL im Jahr 2023 mehr als eine Million Euro für verschiedene Studien zur Verfügung. Zu den ausgeschriebenen Forschungsprojekten gehören unter anderem die Evaluation der Maßnahmen des Glücksspielstaatsvertrages 2021 durch die Universität Bremen und eine Untersuchung zur Glücksspielwerbung im Spannungsfeld von Kanalisierung und Suchtprävention. Zusätzlich soll eine Studie zur Untersuchung des Schwarzmarktes und der Kanalisierung von Glücksspielen im Internet durchgeführt werden.

So sehen Regulierungsbehörde und Industrie trotz der zweifellos bestehenden Erfolge weiterhin viel Verbesserungspotential. Die Möglichkeit des IP-Blockings, das derzeit nicht zur Verfügung steht, würde die Maßnahmen gegen illegale Betreiber weiter stärken. Zudem warnt die GGL eindringlich davor, die Reformpläne der Politik und des § 284 StGB von Justizminister Marco Buschmann voranzutreiben, da diese den rechtlichen Rahmen für Strafanzeigen gegen illegales Glücksspiel schwächen könnten.

Erfolge und Herausforderungen der GGL: Blick in die Zukunft

Im Jahr 2023 konnte die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder also einige Fortschritte bei der Regulierung des deutschen Glücksspielmarktes erzielen. Die Behörde hat durch strenge Aufsicht und zielgerichtete Maßnahmen zum Teil bedeutende Erfolge im Kampf gegen illegales Glücksspiel erzielen können. Die Zahl der legalen Anbieter stieg, und durch gezielte Interventionen konnte die Integrität des gesamten Marktes verbessert werden.

Trotz dieser Erfolge sind einige Herausforderungen geblieben, insbesondere in Bezug auf die Effizienz des Genehmigungsverfahrens für neue Lizenzen und die vollständige Erfassung aller illegalen Aktivitäten. Für die kommenden Jahre plant die GGL eine umfassende Evaluierung der Regelungen des Glücksspielstaatsvertrages 2021, um die Wirksamkeit der bestehenden Regelungen zu überprüfen und notwendige Anpassungen vorzunehmen. Der Fokus wird auf der weiteren Kanalisierung illegaler Angebote in den legalen Markt, der Verbesserung des Spielerschutzes sowie der intensiven Zusammenarbeit mit Präventionseinrichtungen liegen.

Die GGL wird sich zudem verstärkt mit europäischen Glücksspielaufsichtsbehörden vernetzen und technologische Fortschritte nutzen, um die Überwachung zu optimieren. Natürlich bleiben einige Herausforderungen erst einmal bestehen, insbesondere im Hinblick auf die Vollziehung des deutschen Strafrechts gegen ausländische Anbieter.

Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um bewerten zu können, wie erfolgreich die aktuellen Regelungen tatsächlich wirken und welche weiteren Maßnahmen erforderlich sind, um den Glücksspielmarkt in Deutschland noch sicherer und fairer zu gestalten.

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