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Google beugt sich deutschem Recht: Ein Erfolg gegen illegale Online-Glücksspiele

Google-Logo, Bild © via Wikimedia Commons / Symbolbild © Gordon Johnson, Pixabay / Symbolbild © Dinh Quan, Pixabay (Ausschnitt)

In einem bemerkenswerten Schritt hat der US-Technologieriese Google seine Werberichtlinien für den deutschen Markt angepasst. Anzeigen für illegale Online-Glücksspiele wie Roulette, Automatenspiele oder Sportwetten sind ab sofort untersagt. Dieser Schritt erfolgt auf Druck der in Halle ansässigen Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) und wird als Meilenstein im Kampf gegen illegale Glücksspiele im Netz gefeiert.

Ein Durchbruch für deutsches Recht

Laut einem Bericht der Mitteldeutschen Zeitung (19. November 2024) sprach Ronald Benter, Chef der Glücksspielbehörde, von einem „großen Erfolg“:

„Das ist ein Durchbruch, für den sich auch schon andere europäische Länder interessieren.“

Die Änderung von Googles Richtlinien zeigt, wie wirksam die beharrliche Arbeit der GGL sein kann. Als zentrale Behörde zur Regulierung des Glücksspielmarktes in Deutschland hat die GGL seit ihrer Gründung 2021 wiederholt gegen unerlaubte Anbieter und deren Werbung vorgegangen.

Warum ist das wichtig?

Illegale Glücksspielanbieter haben in den letzten Jahren massiv vom Internet profitiert. Durch gezielte Werbung auf Plattformen wie Google konnten sie Spieler anlocken und so den regulierten Markt umgehen. Die Folgen für Verbraucher sind gravierend: Viele der Anbieter sind außerhalb Europas ansässig, unterliegen keinen Regulierungen und bieten keine Schutzmechanismen gegen Spielsucht oder Betrug.

Mit dem Werbeverbot sendet Google ein deutliches Signal: Wer in Deutschland operiert, muss sich an deutsches Recht halten. Insbesondere da Google als marktbeherrschende Suchmaschine eine zentrale Rolle im digitalen Werbemarkt spielt, ist diese Änderung von großer Bedeutung.

Die Herausforderung bleibt

Doch die Glücksspielbehörde warnt: Die Anbieter sind äußerst findig. Während direkte Werbung auf Google nun untersagt ist, könnten illegale Anbieter auf andere Plattformen oder Methoden ausweichen. Bereits jetzt nutzen einige Betreiber verschleierte Links oder betreiben Webseiten, die auf den ersten Blick legal erscheinen.

Die GGL sieht sich daher in einer Doppelrolle: Einerseits müssen bestehende Gesetze strikt durchgesetzt werden, andererseits braucht es eine Sensibilisierung der Verbraucher, damit sie illegale Angebote erkennen und meiden.

Europäische Dimension des Erfolgs

Die Entscheidung von Google hat über Deutschland hinaus Strahlkraft. Laut Ronald Benter haben bereits andere europäische Länder Interesse daran bekundet, ähnliche Maßnahmen durchzusetzen. Diese Zusammenarbeit könnte langfristig den gesamten europäischen Glücksspielmarkt regulieren und damit zu mehr Transparenz und Verbraucherschutz führen.

Fazit

Mit dem Verbot von Werbung für illegale Online-Glücksspiele hat die Glücksspielbehörde einen wichtigen Erfolg erzielt. Doch dieser Schritt ist nur der Anfang. Die Behörde, Anbieter und Verbraucher stehen gleichermaßen in der Verantwortung, den Glücksspielmarkt weiterhin zu regulieren und vor illegalen Aktivitäten zu schützen. Googles Richtlinienänderung zeigt, dass auch große Konzerne sich nicht dem Druck der Regulierung entziehen können – ein starkes Signal für den Schutz des deutschen Marktes und seiner Spieler.

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