Von den bis zu 20.000 Spielautomaten in Österreich sind rund 8000 legal aufgestellt, schätzen die Casinos Austria und fordern eine „Soko Glücksspiel“. Die Automatenbetreiber würden das Gesetz immer geschickter umgehen.
Casinos Austria-Chef Karl Stoss wünscht sich strengere Kontrollen in der heimischen Glücksspielszene, in erster Linie um gegen den Wildwuchs beim sogenannten „kleinen Glücksspiel“ vorzugehen. „Ich plädiere für eine Soko-Glücksspiel“, sagte Stoss. In Österreich sind nach Schätzung des Casino-Chefs 18.000 bis 20.000 Spielautomaten in Betrieb, von denen nur rund 8.000 wirklich legal sind. Sie stehen in jenen vier Bundesländern (Wien, Niederösterreich, Steiermark, Kärnten), in denen das kleine Glücksspiel erlaubt ist. Die übrigen Geräte sind in den restlichen Ländern entweder als (erlaubte) „Geschicklichkeitsspiele“ getarnt oder über Konzessionen von anderen Bundesländern aufgestellt.
Kommentar Spieler-Info.at
Illegale Automaten stammen aus Produktionen oberösterreichischer und steirischer Firmen, welche auch Produktionsstätten in der tschechischen Republik haben.
Beispiel
Es gibt vereinzelt auch Nachbauten von Novomatic-Geräten, welche dem Original sehr ähnlich schauen. Rechtliche Schritte sind fast überall anhängig.
Eine sehr wichtige Frage wurde nicht gestellt bzw. blieb offen:
WESHALB hat die CASAG als Glücksspielmonopolbetreiber es verabsäumt, in jenen Ländern, in denen das kleine Glücksspiel VERBOTEN ist, massiv gegen illegale Betreiber vorzugehen?
Jahrelang konnten illegale Betreiber in Sichtweite der CASAG-Casinos Spielhallen betreiben.
Es ist kaum zu glauben, dass die mächtigen Aktionäre der CASAG und die mächtigen Gesellschafter der Lotto GesmbH – siehe Spieler-Info / Die großen 3 – sich nicht zu wehren wissen.
Dabei schreibt der EuGH dezidiert vor, dass das Glücksspielmonopol nur dann eine Berechtigung hat, wenn der Bürger gegen Kriminalität, Geldwäsche, getürkte Spielprogramme durch das Monopol wirkungsvoll geschützt wird!