Die EU-Kommission will Glücksspiele im Internet genauer unter die Lupe nehmen. In einer öffentlichen Anhörung will die Brüsseler Behörde herausfinden, wie Gebühren in dem Onlinesektor erhoben werden können und Kriminellen das Handwerk gelegt werden kann. Dies geht aus einem Papier hervor, das die Kommission am Donnerstag vorstellt. Bis zum 31. Juli können Nutzer, Online-Spielbetreiber, Regierungen und andere Organisationen ihre Ansichten vertreten.
[[image1]]Grundsätzlich will die EU-Kommission das Online-Glücksspiel neuen Regeln unterwerfen. Dabei geht es vor allem um Milliardengewinne, die bisher größtenteils am Fiskus vorbeigehen. Nach Kommissionsangaben gab es 2008 in der EU schätzungsweise rund 15.000 Glücksspielseiten im Internet – 85 Prozent davon ohne gültige Lizenz.
Experten gehen für 2008 allein in Europa von einem Branchenumsatz von mehr als sechs Milliarden Euro aus. Der Verband der Onlinesparte EGBA beziffert die Erträge sogar auf mehr als acht Milliarden Euro. Nach Berechnungen wird sich die Summe bis 2013 sogar verdoppeln.
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