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Der Tag danach – Niederösterreich nach der Glücksspielrazzia

Die konzertierte Aufräumaktion der NÖ Polizei in Zusammenarbeit mit der Finanzpolizei in Niederösterreich war am Mittwoch ein großer Schritt vorwärts im Kampf gegen das illegale Automatenglücksspiel. Doch noch immer gibt es viel zu tun. Eine Rundfahrt durch Niederösterreich auf den Spuren der Finanzpolizei zeigt die Erfolgsbilanz und die unterschiedlichsten Vorgangsweisen der Betreiber illegaler Glücksspielautomaten.


Im Cafébereich der AGIP Raststation an der S33 Richtung Krems sieht man die Glücksspielautomaten schon von außen mit den erwähnten staatlichen Beschlagnahmeverzierungen. Weiter in Krems, da sind die viele Monate erfolgreich betriebenen Glücksspielautomaten in der Shell Tankstelle weg. Da diese auch aus der Videothek am Bahnhofsplatz fehlen, dürfte hier der in Kurier und Kronen Zeitung erwähnte Finanz-Möbelwagen mit diesen beladen worden sein. Ein Stück weiter in Grafenwörth fehlen in der Shell Raststation an der S5 plötzlich die 4 AMATIC Glückspielautomaten hinter dem Perlvorhang nach dem Café.

Mehr Glück hatte die ENI Tankstelle in Hadersdorf an der B34. Von außen sieht man die beiden A-P&E Automaten in bespielbarem Zustand.

Weiter nach Gars am Kamp, wo ungestört an den beiden vor den Toiletten stehenden KAJOT gespielt wird. In Horn sind im Café 67er die beiden Automaten ohne Klebestreifen der Finanz um- und abgedreht. Und CASHPOINT in der Wiener Straße hat ebenso wie die dazugehörige Filiale in Stockerau angeblich ‚Leitungsprobleme‘ oder andere Gebrechen der Telekom Austria in die Schuhe geschoben und geschlossen. Was soll ein Wettbüro ohne Spielautomaten?!

Noch sind nicht alle Nester der illegalen Betreiber ausgehoben

In Eggenburg, nur wenige Kilometer weiter wird ungestört im WETTPOINT auf immer mehr Automaten gespielt, sogar ein A-P&E mehr als vor einer Woche ist dort in Betrieb. In Hollabrunn, keine Spur von der Finanzpolizei, die beiden Geräte im Café Da Vinci spielen wie gehabt. Im Café Grosch, an der Shell Tankstelle in Stockerau stehen und werden die drei KAJOT Glücksspielautomaten normal bespielt. Ein Stück weiter, in der Raststation an der A22 bei Korneuburg, Richtung Wien, befinden sich am ACT Glücksspielautomaten jede Menge Hinweise, dass das Gerät außer Betrieb ist. Diese Hinweise befinden sich genau dort wo normal die Finanzpolizei ihre berühmten Klebestreifen anbringt… Gegenüber an der Raststation Richtung Stockerau ist das Mainstreet Gerät NUR abgeschaltet mit NUR EINEM Zettel angebracht am Bildschirm: ‚AUßER BETRIEB‘, da dürfte die Warnung von gegenüber rechtzeitig eingelangt sein.

In Schwechat, im Café Segafredo im EKAZENT sind die beiden ACT Glücksspielautomaten in Betrieb und warten auf spielfreudige Kunden. Dann in Möllersdorf an der B17: Die Raststation – früher auch genannt Hotel California, jetzt ‚Laufstall Hasenohr‘, ein mit der roten Laterne beleuchteter Sexstop – hat ungestörte Spielatmosphäre, jedoch nur wenige hundert Meter weiter auf der anderen Straßenseite ist das Café Palme seit gestern ‚Automatenfreie Zone‘.

Von hier weiter südwärts wurde intensiv von der Finanzpolizei ‚aufgeräumt‘. Baden, Sooß, Bad Vöslau, Kottingbrunn bis Gloggnitz, überall ordentlich zugeklebte Geldeinwurfschlitze und geschlossene Spiellokale.

Gute Arbeit von den Damen und Herren der Finanzpolizei und der Polizei NÖ. Einmal geht’s noch wie man sieht, noch so ein Zug und in Niederösterreich ist dem Recht Genüge getan.
 

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