Kommenden Freitag wird am Landesgericht Feldkirch der Prozess gegen die Casinos Austria wieder aufgenommen.
Der Casino-Pechvogel, der einen vermeintlichen Jackpot-Gewinn einfordert, hat schon zu Beginn des Jahres für Aufregung gesorgt.
In einem angeblich der APA zugespielten und den Casinos Austria bekannten Video, erhebt der Kläger schwere Vorwürfe gegen die Casinos Austria, was der Anwalt des Klägers bestätigt.
Von Mitarbeitern, die Druck auf Casinobesucher ausüben, sei die Rede – Internas werden angeblich vor der Kamera ungeniert ausgeplaudert.
Das Kurzvideo von knapp 20 Minuten Länge ist „professionell produziert“, Fachleute schätzen die Produktionskosten um die 10.000,- Euro – allerdings wird der Urheber nicht genannt.
Allerdings sei das Medien-Interesse am „Doku-Video“ bereits groß, die Möglicheit einer Fortsetzung steht ihm Raum.
Darlehen an „Stammgäste“
Massive Kritik vor laufender Kamera werde geübt an Vorfällen, die mitunter schon vor Jahren kritisiert wurden: Darlehen seitens der Casinos Austria an Casino-„Stammgäste“ – sogenannte Spielerkredite, der nachdrückliche Wunsch an Gäste von einer „Selbst-Sperre“ abzusehen oder ein internes Strategiepapier zur Abwehr der Konkuurrenz.
Die Casinos Austria weisen die Vorwürfe zurück und setzen auf die Wahrheitsfindung in der Gerichtsverhandlung.
Vorgeschichte: Im März 2011 soll Behar Merlaku im Casino Bregenz den Automatenjackpot geknackt haben – das Geld – fast 43 Mio. Euro – hat er aber bis heute nicht bekommen. Die Casinos Austria verweigern die Auszahlung, mit der Begründung, es handle sich um einen Softwarefehler.
Am Freitag wurde der Prozess nach wenigen Minuten auf unbestimmte Zeit vertagt – wird es einen Vergleich geben?