Die Prager Ratsherren haben nach einer langen Diskussion die umstrittene Änderung der Verordnung über die Regulierung des Glücksspiels in Prag gebilligt.
Laut Stadtrat Lukas Manhart (TOP 09) verringert sich die Anzahl der Casinos auf die Hälfte. In den Lokalen werden Spielautomaten verschwinden. Verboten wird auch die Werbung für Glücksspiele.
Prag drohen hohe Verluste in der Höhe von hunderten Millionen Kronen, die Änderung zog heftige Kritik nach sich.
Neben der Reduzierung der Anzahl der Casinos und Spielhallen von derzeit 650 auf 317 wird Glücksspiel in Zukunft nur noch in Casinos und Spielhallen möglich sein.
Ratsherr Manhart bezeichnet die Strategie zur Einschränkung des Glücksspiels in Prag als „revolutionär“
Die Einschränkungen bedeuten aber auch einen empfindlichen finanziellen Verlust für die Hauptstadt. 2012 betrugen die Einnahmen aus dem Glücksspiel 850 Millionen Kronen, mit Einbußen von geschätzten 350-400 Millionen Kronen muss laut Manhart gerechnet werden.
Die lauteste Kritik kam von Vertretern der Grünen Partei. „Dies ist eine völlig untaugliche Lösung“, sagte der Vorsitzende der Prager Grünen, Petr Stepanek.