Die Aussicht auf leicht verdientes Geld per Mausklick macht viele Internetnutzer blind. Neue Kasinos und Sportwetten-Anbieter schießen wie Pilze aus dem Boden des World Wide Web.
Moskau/lngolstadt – Darunter sind jedoch viele schwarze Schafe, die wieder verschwunden sind, bevor der vermeintliche Gewinner an sein Geld kommt. Kaspersky Lab hat die Glücksspiel- und Wettangebotsmaschen im Web analysiert und erklärt, wie man legale Anbieter von Betrügern unterscheiden kann.
Spam-Mails, die unseriöse Angebote von Online-Kasinos und Internet-Wettbüros anpreisen, gibt es inzwischen in allen wichtigen Sprachen der Welt. Die Betreiber registrieren ihre beworbenen Seiten allerdings vorzugsweise in Ländern, in denen Glücksspiel nicht generell verboten ist. Gespielt wird dann weltweit. Da betrügerische Online-Spielhöllen meist nur eine kurze Lebensdauer besitzen, wird es für ausländische Spieler umso schwieriger, im Betrugsfall Geld zurück zu fordern.
Wann sind Online-Kasinos unseriös?
Generell verzichten große, seriöse Glücksspiel-Anbieter im Internet auf den Versand von Spam-Mails, um ihren Ruf nicht zu gefährden. Wer also eine einschlägige Spam-Mail bekommt, darf davon ausgehen, dass es sich dabei um ein unseriöses Angebot handelt. Weiterhin nutzen betrügerische Anbieter gerne günstige Domains mit den Endungen „.net“, „.biz“ oder „.info“. Solche Online-Kasinos haben in der Regel keine Lizenz und werden oft erst kurz vor dem massenhaften Versand der Spam-Mails eingerichtet. Genauso schnell verschwinden sie dann wieder.
Der todsichere Tipp auf das falsche Pferd
Auch Pferde- und andere Sportwetten im Internet finden immer mehr Anhänger. Anders als beim reinen Glücksspiel haben viele hier die Hoffnung, die eigene oder fremde Expertise schnell in bare Münze umzusetzen zu können. So bieten viele Cyberkriminelle über Spam-Mails todsichere Tipps für Sportwetten an, natürlich gegen Vorkasse. Bei Nichterfolg wird Rückerstattung garantiert, die dann aber niemals erfolgt.
Bei einer weiteren Masche werden potenzielle Zocker gleich zu Komplizen eines Wettbetrugs: Spam-Mails versprechen in diesem Fall – natürlich wieder gegen Bezahlung – die Bekanntgabe eines angeblich bereits vorab festgelegten Siegers bei einem bestimmten Spiel oder Rennen.
„Wer Glücksspiel- und Wettangebote im Internet nutzen möchte, sollte unbedingt ein paar Grundregeln beachten“, rät Tatyana Kulikova, Senior Spam Analyst bei Kaspersky Lab. „Niemals sollte man sich bei Anbietern registrieren, die mit Spam-Mails werben. Generell lohnt es sich, vorher die im Internet hinterlegten Erfahrungen anderer Spieler auszuwerten. Auch wer eine E-Mail bekommt, die den User zum angeblich zufällig ausgewählten, glücklichen Gewinner einer großen Geldsumme erklärt, sollte nicht darauf eingehen.“
Kaspersky Lab stellt zu diesem Thema eine Analyse mit dem Titel „Gewinn garantiert oder das wahre Gesicht der falschen Fortuna“, die unter http://www.viruslist.com/de/analysis?pubid=200883854 abrufbar ist.