Casinos-Austria-Generaldirektor Karl Stoss über die Verlängerung seines Vertrags, den Kulturunterschied zum Konkurrenten Novomatic, was er allfälligen neuen Eigentümern rät und warum ÖBIB-Chefin Martha Oberndorfer mit ihrer Kritik an den Casinos falsch liegt.
Der Generaldirektor der Casinos Austria AG, Karl Stoss, dessen Vertrag mit Ende 2016 ausläuft, würde in seiner Funktion „gerne weiter machen“. Da eine solche Entscheidung aber noch der „alte“ Aufsichtsrat treffen muss, bringt Stoss in der am Montag erscheinenden Ausgabe des Wirtschaftsmagazins „trend“ „die Möglichkeit von Verträgen mit kürzerer Laufzeit oder Change-of-Control-Klauseln“ ins Spiel.
Nach der Eröffnung eines neuen Standorts im georgischen Batumi soll die Auslandstochter Casinos Austria International (CAI) „weitere vorsichtige Expansionsschritte“ setzen, etwa in Mazedonien und Vietnam, sagt Stoss im „trend“-Interview. Den bereits zum Verkauf gestellten Standort im australischen Cairns wollen die CAI nun doch selber betreiben. Stoss kündigt zudem für 2015 das voraussichtlich „beste operative Ergebnis der Unternehmensgeschichte“ an.
Zu der Übernahmeschlacht um die Casinos Austria sagt Stoss im „trend“, es werde „wohl Ende 2016, eventuell sogar Anfang 2017, bis alle Verfahren abgeschlossen sind“. Erst dann werde klar sein, wie viele Anteile an der teilstaatlichen Glücksspielgruppe die rivalisierenden Bieter Novomatic und die zwei tschechischen Milliardäre Karel Komarek und Jiri Smejc halten werden. Stoss begründet das mit den langwierigen Behördenentscheidungen: Das Finanzministerium, die Bundeswettbewerbsbehörde und die Gaming Comissions vieler Länder, in denen die CAI tätig ist, müssen dem Deal zustimmen.
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