Dem Einstieg von Paul Gauselmanns Unternehmensgruppe bei der Spielbank Berlin war ein längerer Streit vorangegangen. Die Automatenfirma wollte dem Senat vor Gericht die Vergabe der Spielbankkonzession an die bisherige Betreibergesellschaft untersagen. Nun wollen sich die Konkurrenten gemeinsam um die Konzession bemühen.
Wie die APA meldet, ist dem Einstieg der Gauselmann Gruppe mit 40 Prozent bei der Spielbank Berlin, welche seit 2011 dem Novomatic Konzern gehört, ein langer Streit vorausgegangen. Die Automatenfirma wollte dem Senat vor Gericht die Vergabe der Spielbankkonzession an die bisherige Betreibergesellschaft untersagen.
Nun hat man sich geeinigt und bemüht sich vereint um die Konzession. Das Verfahren zur Lizenzvergabe läuft. „Wir sind zuversichtlich, das Land Berlin davon überzeugen zu können, dass wir auch in Zukunft der beste Partner für das Casino-Entertainment in Berlin sind“, teilte Spielbank-Geschäftsführer Günter Münstermann am Dienstag mit.
Gauselmann wird nunmehr 40 Prozent an Spielbank-Betreibergesellschaft halten. Die restlichen 60 Prozent an der Betreibergesellschaft verbleiben bei Novomatic, wie ein Spielbank-Berlin-Sprecher auf APA-Anfrage sagte.
Gauselmann und Novomatic sind in mehrerlei Hinsicht Konkurrenten. In Deutschland sind beide große Betreiber von Automatenspielhallen, Gauselmann gehören die Merkur-Spielotheken, Novomatic die Löwen-Gruppe.
In Österreich haben sich beide Glücksspielkonzerne um eine der neuen Casinolizenzen beworben und beide haben einen Zuschlag bekommen, Novomatic für die Standorte in Bruck an der Leitha und im Wiener Prater, Gauselmann, gemeinsam mit einem Schweizer Partner, für das Palais Schwarzenberg in Wien. Die im Sommer 2014 vom Finanzministerium erfolgte Vergabe wurde aufgrund von Verfahrensmängeln vom Bundesverwaltungsgericht aufgehoben. Man erwartet die Entscheidung des Höchstgerichts.