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Steiermark Ende Jänner 2016: 232 illegale Geldspielautomaten in Betrieb!

Steiermark - illegale Automaten; Bild: Spieler-Info

Die NEUE Ära des legalen Automatenglücksspieles ab 1.1.2016  in der Steiermark ist der vorläufige Schlusspunkt der großen österreichweiten Offensive zugunsten eines strengen, wirkungsvollen  Spielerschutzes.

Die Bundesländer NÖ, gefolgt von OÖ, Kärnten und dem Burgenland, waren die Vorreiter, Steiermark ist das vorläufige Schlusslicht.

Die Umsetzung der Novellierung des Glücksspiels brachte in diesen Ländern rigorose Änderungen – für die Spieler, aber auch für die LEGALEN Konzessionäre.

Die Spieler müssen sich bei JEDEM Besuch mit Lichtbildausweis registrieren, es gilt strenger Jugendschutz, nur zeitlich begrenztes Spielen  mit den Geldspielautomaten.

ALLE Standorte sind an das Bundesrechenzentrum online – in Echtzeit – angeschlossen, starke Fiberglaskabel garantieren reibungslose, jedoch die Spieler betreffend, anonymisierte Übertragungen an das BMF.

Die Beobachtung des Spielverhaltens, angemessen der Einkommenssituation, wird die Spielsucht–Anfälligkeit auf ein Minimum beschränken.

Alle Spielprogramme, die Gewinnausschüttungen etc. sind behördlich geprüft und werden laufend kontrolliert.

GROSSE Veränderungen bewirkt das neue Glücksspielgesetz  auch für die Konzessionsträger:

Die Anzahl der erlaubten Geldspielgeräte wurde drastisch reduziert – in der Steiermark von weit über 2.000 (Stand Ende 2015) auf 1.012 Stück  ab 1.1.2016.

Die restriktiven Durchführungsbestimmungen mit „Abkühlphasen“, Kontrolle des Eintritts, Rauchverbot, Einkommensinformation fordern einen harten Tribut an die Betreiber:

Waren die Umsätze pro Geldspielautomat und Monat durchschnittlich (berechnet auf 100 Geräte) bis zu 7.000 Euro Kasseninhalt  (Anmerkung: dieser Durchschnittswert variiert je nach Bundesland und Standort) anzusetzen, sank der Erlös aus den Geldspielautomaten (gemäß Bericht des BMF) massiv auf 2500 bis 3600 Euro (pro Automat und Monat).

Damit ist die betriebswirtschaftliche SCHMERZGRENZE nicht nur erreicht, sondern teilweise überschritten. Die Hoffnung der Betreiber liegt in der Zukunft, dass sich die Spieler an die Zugangskontrollen gewöhnen und die Erlöse um ein paar Prozentpunkte steigen.

Es ist nicht ausgeschlossen, dass einige Standorte völlig unrentabel bleiben und eigentlich geschlossen werden sollten. Diese Schließung ist allerdings nicht möglich, weil die Konzessionäre eine BETRIEBSPFLICHT  haben.

Ein weiteres  GROSSES Problem für den Glücksspielmarkt  sind die noch immer zahlreichen, sehr gut besuchten ILLEGALEN Spielhallen: Dort hat der Spieler KEINE Zugangskontrolle, keine „Abkühlphase“, er kann ANONYM spielen (Gefahr der Geldwäsche!) und ist auch den unkontrollierten Spielprogrammen mit oft betrügerischer Software ausgeliefert. Diese illegalen Anbieter schaffen eine GROSSE Zahl von Spielsüchtigen.

Das stationäre Angebot für illegales Glücksspiel hat sich gravierend gewandelt und „modernisiert“: waren es in den letzten 30 Jahren insbesondere große, auch aus Casinos bekannte Geldspielgeräte, welche zu illegalem  Glücksspiel einluden, sind es nunmehr oft unscheinbare PC oder „Terminals“ mit Online-Anschluss an das Glücksspielangebot.

Oft sind diese Angebote als scheinbar schlichte Gratis-Internet-Angebote dargestellt.

Das NEUE illegale Glücksspiel bedient sich allerdings modernster Zahlungsmethoden:

Der Spieler kann an einem gesondert aufgestellten bzw. an der Wand montierten „Geldwechsler“ Bargeld gegen eine Benutzerkarte tauschen. Diese Benutzerkarte ist anonymisiert (ähnlich jener pay-cards, welche auch an Tankstellen oder Trafiken anonym zu erwerben sind). Mit Hilfe dieser pay-card kann der Spieler seinen eingesetzten Betrag gleich vor Ort am Tablet, am iPad oder am PC bzw. am Glücksspielautomaten als Spieleinsatz mit Hilfe der anonymisierten Kartennummer tätigen.

Diese pay-card ist auch an mehreren Standorten (des oftmals gleichen Automatenbetreibers) oder vom Spieler auch aus seiner Wohnung einsetzbar.

Gewinne werden auf pay-card aufgebucht.

Die AUSZAHLUNG – wiederum anonymisiert, erfolgt jeweils in jenem Standort, wo der Spieler die pay-card gekauft hat… aber NUR dort. Der „Geldwechsler“ zahlt mehrere hundert Euro, manchmal sogar einige tausend Euro aus. Darüber hinausgehende Beträge würden vom Personal des jeweiligen Standortes, wo die pay-card erworben wurde, bezahlt.

Der Betreiber des illegalen Glücksspieles macht den technischen Service, insbesondere FÜLLT er den Geldwechsler entsprechend mit Bargeld – oftmals mehrmals die Woche.

Die Mitarbeiter im Geschäftslokal / im Wirtshaus / im Tankstellen-Buffet haben eine „Hotline“-Telefonnummer, mit welcher sie bei Bedarf, bei Reklamationen usw. technische Hilfe beim Aufsteller anfordern.

Der Erlös des illegalen  Glücksspieles wird zwischen dem Automaten- bzw. Tablet/Geldwechsler-Betreiber / Besitzer zumeist „brüderlich 50 : 50 aufgeteilt.

Aktuell werden in der Steiermark (und anderen Bundesländern) folgende Zahlungssysteme für illegales Glücksspiel eingesetzt:

-) Terminal mit BON System

https://www.minkygames.com/(S(ormh1pos0hheoxtfrbzfajnv))/

-) Cityshopping.me

https://fun24.club/

-) IFS Terminal mit Karte

http://111777111.com/?lang=DE

Das BMF, die Republik Österreich, lassen sich den modernsten Spielerschutz der Welt VIEL KOSTEN: Die Bundesländer erhalten teilweise eine JAHRES-Garantie-Summe  aus dem Budget, welche oft höher ist, als der tatsächliche Ertrag aus der Glücksspielabgabe (ca. 43 Prozent des Erlöses), welcher auf die Bundesländer und Gemeinden lt. Glücksspielgesetz aufgeteilt werden muss.

Damit beweist das BMF und die Republik Österreich, dass der Spielerschutz VORRANGIG vor allen Bestrebungen für das Glücksspielgesetz steht und der Staat auch bereit ist dafür tief in die Budgettasche zu greifen.

Diese  nachweisbar dokumentierten monetären  Ergebnisse des neuen Glücksspielgesetzes zeigen aber auch, dass einige Punkte des Spielerschutzes jene Grenze erreicht haben, wo  sogar das Glücksspiel unrentabel wird. Vor allem aber auch, dass die Konzessionäre selbst großes GLÜCK brauchen, um aus den ROTEN ZAHLEN zu kommen!

Die Steiermark sollte raschest von den 232 Stück illegalen Geldspielgeräten auf 43 Standorten BEFREIT werden. ALLE Standorte wurden den zuständigen Behörden angezeigt.

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